Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Frauen in ländlichen Gebieten soll die wesentlichen Beiträge von Frauen für die wirtschaftliche und soziale Gestaltung der
ländlichen Räume und die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen deutlich machen. Am 15. Oktober 2008 wurde dieser Gedenktag erstmalig begangen.
Für die Osnabrücker LandFrauen war er zum zweiten Mal Anlass, einen „Abend für,uns“ zu feiern. Unter dem Motto „Frau Knigge sitzt mit am Tisch“ erlebten wir die besondere Kombination eines
4-Gänge-Menüs mit einem „Aktiv-Vortrag“.
Im festlich vorbereiteten Saal des Hotel Restaurant Lingemann in Rulle fühlten sich alle willkommen. Bevor der erste Gang serviert wurde, musste sich jede Teilnehmerin anhand der ausgegebenen
Menü-Karten ihren Platz passend eindecken. Dazu standen unterschiedliche Tellergrößen, Gläser und Bestecke zur Auswahl. Aus den bereitgelegten Stoffservietten entstanden teilweise kleine
Kunstwerke.
Nachdem geklärt war, wo z.B. der Brotteller platziert werden sollte, konnten wir schon beim ersten Gang einige Benimm-Empfehlungen in die Praxis umsetzen.
Fachberaterin Margret Emke wies uns u.a. darauf hin, das Brot zu brechen und die kleinen Stücke zu bestreichen. Auch der zweite Gang, eine leckere Rindfleischsuppe wurde am Tisch serviert. Dazu
erfuhren wir, dass wir nicht warten müssen, bis sich alle am Tisch aufgegeben haben, da dann die Suppe auf den ersten Tellern womöglich schon kalt geworden ist. Es ist höflich, auf die
Tischnachbarin zur Linken und zur Rechten zu warten.
Mehrere Auswahlmöglichkeiten zum Hauptgang boten sich später am Büfett. Neben Schweinemedaillons mit Champignonrahmsauce und Pollo a la Diavolo konnten wir zwischen verschiedenen
Kartoffelspezialitäten, Gemüse- und Salatvariationen wählen.
Den krönenden Abschluss dieses Abends bildete dann das reichlich bestückte Nachtisch-Büfett.
Zwischen den Gängen rief uns Frau Emke in lockerer Art und Weise die ein oder andere Regel wieder in Erinnerung.
Alle LandFrauen nutzten diesen Abend zum intensiven Austausch und waren sich einig, dass es den „Abend für uns“ auch am 15.10.2025 geben muss – wo, in welcher Form und unter welchem Motto wird
sich finden.
Vorstandsmitglieder der 10 Ortsvereine des LandFrauen Kreisverbandes trafen sich in diesem Jahr Anfang August in Bad Iburg zu ihrer jährlich stattfindenden Informationsfahrt. Dazu hatten die
Vorstandsmitglieder aus Glane – Bad Iburg interessante Besichtigungen organisiert.
Das erste Ziel war Hutzel Hydrokulturen an der Niedersachsenstraße. Der Betrieb hat sich auf die Herstellung von Hydrokulturpflanzen sowie Innenraum- und Wandbegrünungen im Innen- und
Outdoorbereich spezialisiert. Als Großhändler beliefert er den Fachhandel und arbeitet intensiv mit Architekten und Raumgestaltern zusammen. Für den Privatkunden wurde vor Kurzem ein eigener
online-Shop eingerichtet. Der Betriebsinhaber, Frank Hutzel erläuterte den Damen, dass Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle in der Firmenphilosophie spielt. Regenwasser wird z.B. in einem
40m³ fassenden Tank gesammelt. Eine 30 KW PV-Anlage auf dem Dach versorgt den Betrieb zum überwiegenden Teil mit Strom. Im Versand werden Kartons, Pappen und Paletten wiederverwendet.
Zur Kaffeezeit wurde bei Theresia Kleine Börger Halt gemacht, die die Damen nicht nur mit frischem Kaffee, sondern auch mit leckeren Torten verwöhnte. Anschließend konnten sich die LandFrauen den
wundervollen Garten ansehen.
Seit 2018 wird auf dem Weinhof Brinkmann Wein angebaut. Inzwischen gibt es bereits 2 Flächen mit insgesamt 2,5 Hektar Reben. Hier wachsen die robusten Rebsorten Helios, Solaris,
Blütenmuskateller, Souvignier Gris und der rote Regent. Jan und Gerd Brinkmann versorgten die LandFrauen nicht nur mit reichlich Informationen zum Weinbau am Teutoburger Südhang, sondern boten
auch 2 Weine zur Verkostung an. Viele der Anwesenden waren erstaunt, welch umfangreiche Arbeiten im Weinberg im Laufe des Jahres erledigt werden müssen.
Der LandFrauen Kreisverband Osnabrück hatte mit der Idee, am 12. Juli ein Dinner im Park zu veranstalten voll ins Schwarze getroffen. Viele Gruppen hatten sich zu der Veranstaltung im
Konzertgarten in Bad Rothenfelde angemeldet.
Das Aufbau-Team war ob der Wetterprognosen zuversichtlich und startete um 15.00 Uhr mit vereinten Kräften, Tische und Stühle für einen vergnüglichen Abend zu arrangieren. Doch kurz vor dem „Haben
fertig“ zog plötzlich ein heftiges Gewitter mit Starkregen auf und setzte den Konzertgarten um 16.10 Uhr innerhalb kürzester Zeit komplett unter Wasser. Da wir nicht in Gummistiefeln den Abend
verbringen wollten, wurde das Dinner im Park leider abgesagt.
So schade, dabei hatten sich alle riesig auf diesen Abend gefreut. Doch die einzelnen Gruppen hatten schnell alternative Treffpunkte für sich ausgemacht. Statt Konzertgarten trafen sich die
LandFrauen z.B. im Gartenhaus, auf der Diele, auf der Terrasse, im Speicher, auf der Dachterrasse oder im Wintergarten. Bei vielen Köstlichkeiten und reichlich guter Laune wurde es dann – zwar in
kleiner Runde – noch ein richtig schöner – teilweise auch langer – Abend.
Die diesjährige Gartenlehrfahrt des LandFrauenKreisverbands Osnabrücks führte mit ca. 50 Teilnehmenden zu drei Gärten im westlichen Münsterland.
Wie unterschiedlich und individuell die Idee vom eigenen Garten umgesetzt werden kann, zeigte sich hier sehr eindrucksvoll.
Garten Hildegard und Berthold Rave
Über einen schmalen Weg vorbei an unterschiedlichen Staudenpflanzungen gelangt man vom Vorgarten in den hinteren großen Garten. Hier schlängelt sich ein Bachlauf vorbei an einer mächtigen
Trauerweide und mündet in einen Teich. Im Schattenbereich unter einer großen Rotbuche findet man viele Funkien, Astilben, Herbstanemonen und Knötericharten. Auf dem zweiten Blick sind viele
weitere Staudenarten zu erkennen. Das Thema des Gartens ist der Einklang von Pflanzen, Steinen, altem Holz und rostigem Eisen zu einem harmonischen Ganzen.
„Landhausgarten“ Borggreve/ Sommer
Der weitläufig angelegte Landhausgarten mit andersartigen Gartenzimmern lädt mit seiner Romantik zum Verweilen und Träumen ein. Mit hohem alten Baumbestand, etlichen Staudenbeeten, zahlreichen
Rosen und einem großzügig angelegten Gemüsegarten präsentiert sich der Landhausgarten im Stil der alten Bauerngärten. Sitzgelegenheiten verteilen sich in verschiedenen Ecken und Winkeln der
unterschiedlichen Gartenzimmer. Teichbegeisterte sehen hier einen Teich mit vielen Steinelementen. Die attraktiven und insektenfreundlichen wiesenhaften Blumenbeete mit farblicher Abstimmung sind
nicht nur für Bienen und Insekten ein anziehendes Gartenbild.
„Gaupeler Landgarten“
Cristine Bendix hat mit ihrem Mann Dr. Matthias Wasserschaff einen traumhaften Garten angelegt. Naturnähe und Gartenkultur verbinden sich im Gaupeler Landgarten auf einmalige Weise. Sie lud uns
ein zu einem ganz besonderen Gartenspaziergang durch den 25.000m² großen Naturgarten, und berichtete von den Naturgartentechniken und -elementen, mit deren Hilfe sie und ihr Mann die
Artenvielfalt in diesem Gebiet in jedem Jahr vergrößert.
Christiane Rehkamp
Katrin Remmert aus Melle
begleitete den Abend musikalisch mit Gesang , Gitarre und humorigen Wort-Spitzen. Das Lied „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani durfte selbstverständlich nicht fehlen.
„Gedanken zum 75-jährigen Bestehen des LFKV Osnabrück“
von Almut Detert, LandFrauenkreisverband Osnabrück, 1. Vorsitzende
(…)
Mit Hochachtung denke ich an die Frauen, die vor 75 Jahren mutig und vorausblickend die Zusammenarbeit der schon bestehenden LandFrauenvereine auf Kreisebene in die Hand nahmen und somit den
Grundstein für unseren Kreisverband legten. Trotz oder gerade wegen der Schwierigkeiten der Nachkriegsjahre sahen sie die Wichtigkeit, sich gemeinsam der Bewältigung der vielfältigen Probleme zu
stellen.
Die Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenvereine im Kreis und der Stadt Osnabrück – so nannte sich unser Kreisverband damals – nahm unter ihren Vorsitzenden Maria Schwegmann, Hildegard Siebe,
Charlotte Langenberg, Irmgard Johannlükens und Klara Rosenbusch die Herausforderungen an und stellte sich auf die Bewältigung immer neuer Fragen und Problemstellungen im ländlichen Raum
ein.
Bereits im Jahr 1898 hieß es in der Satzung des ersten, von Elisabet Böhm im Rastenburg gegründeten, Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins:
- Vermehrung der Kenntnisse durch gegenseitige Belehrung, Vorträge und Lehrgänge
- Überbrückung der Gegensätze zwischen Stadt und Land
- Anerkennung aller hauswirtschaftlichen Tätigkeit als Berufsarbeit
- Eigenes Einkommen der Bäuerinnen
Die Rahmenbedingungen haben sich in den zurückliegenden 75 bzw. 125 Jahren geändert, die Forderungen an Aktualität kaum verloren.
Derzeit bilden 10 Ortsvereine mit 1000 Mitglieder*innen unseren Kreisverband. 1000 Frauen, die verschiedenste Berufe ausüben und sich gemeinsam für den ländlichen Raum stark machen. Mit 17
weiteren Kreisverbänden bilden wir den Niedersächsischen LandFrauenverband Weser-Ems e.V. und sind somit ein Baustein im bundesweiten Netzwerk des Deutschen LandFrauenverbandes e.V. mit mehr als
450000 Mitgliedern.
Dieses Jubiläum steht für jahrzehntelanges erfolgreiches Wirken, Interessen der Mitglieder zu bündeln und nach außen zu vertreten. Vielseitiger Gedanken-, Informations-, Meinungs- und
Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Mitgliedern und den Ortsvereinen bereichert uns alle. Gemeinschaft macht stark und liefert vielfältige Impulse. Das nutzen wir LandFrauen um Bewährtes
weiter zu entwickeln und Neues auszuprobieren.
Im Mai 2024 fuhren die Osnabrücker LandFrauen in die Landeshauptstadt Hannover mit Besuch des Landtages, einer Landtagsdebatte und Abgeordnetengespräch.
Zu Beginn unseres Besuches erhielten wir umfangreiche Informationen zur Zusammensetzung des Niedersächsischen Landtages und seiner unterschiedlichen Gremien, ebenso zum Ablauf der
parlamentarischen Arbeit.
Anschließend verfolgten wir von der Besuchertribüne die laufende Plenardebatte. Unter der Leitung des Landtagsvizepräsidenten Jens Nacke wurde abschließend über die Änderung der Geschäftsordnung
des Niedersächsischen Landtages beraten und die erste Beratung eines Gesetzentwurfes zur Stärkung der Weiterbildung stand auf der Tagesordnung.
Zum Abgeordnetengespräch hatte MdL Guido Pott dann noch die Kolleginnen Verena Kämmerling und Nadja Weippert und den Kollegen Marcel Queckemeyer dazu gebeten. In der recht lebhaften Diskussion
wurden u.a. die verlässliche Kindertagesstätten- und Unterrichtsversorgung angesprochen. Auch die Wichtigkeit, dass Alltagskompetenzen in die Lehrpläne an allgemeinbildenden Schulen aufgenommen
und entsprechendes Lehrpersonal ausgebildet werden sollten, wurde von den Damen aus Osnabrück thematisiert. Außerdem wurde über die Stärkung des Ehrenamtes, des ländlichen Raumes und die
Vereinbarkeit von Beruf und Care Arbeit diskutiert.
Der Besuch mit Führung im Berggarten stand zum Abschluss auf dem Programm. Der Berggarten mit 12.000 verschiedenen Pflanzenarten ist einer der ältesten botanischen Gärten in Deutschland. Bereits
Kurfürstin Sophie hatte ein großes Interesse an fremdartigen Pflanzen und stellte einen Teil ihres "Nadelgeldes" für die Anschaffung neuer Gewächse zur Verfügung.
Sowohl in den Orchideen-, Tropen- und Kakteen-Schauhäuser als auch in den unterschiedlichen Themengärten konnten die Osnabrücker LandFrauen viele pflanzliche Besonderheiten entdecken und bewundern.
Anstelle eines Besuchs zum 75-jährigen Jubiläum im Sommer durften sich die Osnabrücker LandFrauen über ein Gespräch mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus und
Grünen-MdB Filiz Polat im April freuen.
Wichtige Anliegen konnten den beiden Politikerinnen mit auf den Weg gegeben werden. Die Pflege von Familien-Mitgliedern werde zu 80% von Frauen durchgeführt. Die Vereinbarkeit ihrer
Berufstätigkeit mit Pflegearbeit sowie auch Kinderbetreuung sei oftmals für sie eine riesengroße Herausforderung. Almut Detert, Kreisvorsitzende, wies dabei auf mögliche gravierende Einbußen bei
der persönlichen Erwerbsbiografie und die Gefahr von Altersarmut hin. Erschwerend käme hinzu, dass Arbeitsplatz und Wohnort oft weit auseinander lägen. Sie forderte Ausgleichsmöglichkeiten
und
intelligente Lösungen.
Doris Sundermann, die selbst im Pflegebereich arbeitet, berichtete positiv von flexiblen Mama- Schichten in ihrer Einrichtung. Diese ermögliche Frauen früh morgens ihren Dienst anzutreten und am
Nachmittag zur Kinderbetreuung wieder zuhause zu sein.
Der Fachkräftemangel im Pflege- und Erziehungsbereich verstärke die Herausforderungen dieser Doppelbelastung noch. Die LandFrauen forderten eine schnelle Anerkennung ausländischer
Bildungsabschlüsse. Die Ausbildung im Betreuungsbereich für Kinder und Jugendliche sei außerdem häufig unzureichend. Almut Detert forderte eine Vereinheitlichung der Abschlüsse im Bereich
Kindererziehung und Betreuung- bundesweit 62 Durchführungsverordnungen seien nicht mehr hinnehmbar. Zuviel Bürokratie auf allen Ebenen erschwere gerade für ältere und beeinträchtigte Menschen ein
selbständiges Leben. Eine Unterstützung im Tagtäglichen wie z.B. die Beantragung eines Personalausweises sollte nicht nur durch familiäre Unterstützung abgedeckt werden. Der digitale Raum müsse
diskriminierungsfrei sein für die gesamte Bevölkerung.
Lisa Paus berichtete dazu, dass ihr Ministerium deshalb den Ausbau des Netzes von Beratungsfahrzeugen und Digitalcafés mitfinanziere.
Große Bürokratiehürden gebe es ebenfalls für Familien bei der Beantragung von Fördergeldern. Für viele Familien sei es schwierig zu durchschauen, bei welchen Stellen dies geschehen könne.
Schnittstellen müssten reduziert werden. Bei arbeitenden Eltern sei der Anspruch auf Kinderzuschlag nur zu 35% bekannt, bei einer Förderung von Sport- und Vereinsbeiträgen seien es nur 25%. Die
Familienministerin unterstrich diese Forderung. Sie habe ein Bürokratie-Entlastungsgesetz auf den Weg gebracht.
Am Montag, 25.03.2024 besuchte Landtagsvizepräsidentin Barbara Otte Kinast den Hospizverein Lebensfreude in Bad Laer, um sich über die Entwicklung und Arbeit des Vereins zu informieren. Vor fünf
Jahren wurde der Verein auf Initiative von zwei Frauen gegründet, Maria Nesemeyer und Hildegard Glosemeyer. Hildegard Glosemeyer war und ist Vorstandsmitglied im LandFrauenverein Bad Laer.
Neben Frau Otte Kinast verschaffte sich MdL Jonas Pohlmann, zu dessen Wahlkreis auch Bad Laer gehört, einen Einblick in die umfassenden Angebote des Hospizdienstes.
Inzwischen begleiten 35 Ehrenamtliche, die einen 100 Stunden umfassenden Vorbereitungskurs absolviert haben, Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt. Die Begleitung findet in der häuslichen
Umgebung oder auch in einem Senioren-und Pflegeheim statt. Beim Umgang mit schwerkranken und sterbenden Menschen spielt auch die Unterstützung der Angehörigen eine wichtige Rolle. Als
hauptamtliche Koordinatorin ist Adriane Brandt Ansprechpartnerin sowohl für die Hilfesuchenden als auch für die ehrenamtlich Tätigen.
Die beiden Landtagsmitglieder nahmen sich ausgiebig Zeit, um die vielfältigen Aspekte des Hospizdienstes, wie z.B. Finanzierung oder Motivation der Ehrenamtlichen mit den Vorständen des
Hospizvereins und des KreisLandFrauenverbandes Osnabrück zu diskutieren.
Am 21. und 28. Februar 2024 absolvierten wir beim DRK Ortsverein Bissendorf einen 9-stündigen Erste Hilfe Lehrgang.
Für mehr Handlungssicherheit im Notfall, sei es zu Hause, im Beruf oder während der Freizeit erhielten wir an diesen beiden Abenden im Dorfgemeinschaftszentrum am Pfingstweg vielfältige
Informationen in Erster Hilfe, z.B. zu:
Eigenschutz und Absichern von Unfällen, Helfen bei Unfällen, Umgang mit Gelenkverletzungen und Knochenbrüchen, Verbrennungen, Hitze-/Kälteschäden, Verätzungen oder Vergiftungen.
Praktische Übungen zur Wundversorgung und lebensrettende Sofortmaßnahmen wie stabile Seitenlage und Wiederbelebung ergänzten die Unterrrichtseinheiten.
LandFrauen zeigen Flagge und beteiligen sich an Kundgebungen und Demonstrationen gegen Faschismus und für Demokratie!
So z.B. am 27.01.2024 im Schlossgarten in Osnabrück.
Am 15. Oktober, dem internationalen Tag der Frauen in ländlichen Gebieten, verbrachten die Osnabrücker LandFrauen unter dem Motto „Ein Abend für uns“ einen inspirierenden Abend.
Im festlich illuminierten Veranstaltungsraum auf dem Hof Gehrs wurde bereits beim Begrüßungsgetränk die Möglichkeit zum intensiven Gedankenaustausch genutzt. Die Mezzosopranistin Stefanie Golisch und ihr Pianist Nico Stabel forderten alsbald mit einem leidenschaftlichen „Funiculì, Funiculà“ auf, Platz zu nehmen.
Allein die Vorspeisenvielfalt des exquisiten 3-Gänge-Büfetts sorgte bei den Teilnehmerinnen für so manches „Ahh“ und „Ohh“. Mehrfach gab es Äußerungen wie „Das musst du unbedingt auch noch probieren!“.
Neben den kulinarischen Genüssen begeisterten die beiden Künstler die Anwesenden mit einer unterhaltsamen musikalischen Reise über Italien bis nach Japan. Die enorme Bandbreite der Darbietungen umfasste z.B. eine Stefanie Golisch als temperamentvolle, ausdrucksstarke Carmen oder das von ihr eindrucksvoll interpretierte „What a wonderful world“, immer glänzend von Nico Stabel am Klavier begleitet. Mit einem spritzigen Potpourri aus „Im weißen Rössl“ überzeugte er in seinem Solopart.
Erst nach mehreren Zugaben wurden die beiden Künstler von den Osnabrücker LandFrauen nach diesem wunderbaren Abend verabschiedet.
Jedes Jahr im August treffen sich die Vorstandsmitglieder der 10 Ortsvereine des LandFrauen Kreisverbandes Osnabrück zu einer Informationsfahrt. In diesem Jahr hatte der Vorstand des LandFrauenvereins Bissendorf-Holte ein interessantes Programm zusammengestellt.
Das erste Ziel der Info-Fahrt war die Rehaklinik Werscherberg. Dort wurde das umfassende Behandlungsangebot für nahezu alle Formen von Kommunikationsstörungen bei Kindern und Jugendlichen vorgestellt. Neben der medizinischen und therapeutischen Versorgung tragen auch die gemeinsame Unterbringung, der Austausch, die Interaktionen und die damit einhergehende Kommunikationsförderung einen wichtigen Teil zum Gesamterfolg der Rehabilitation bei.
Die 1991 gegründete Einrichtung bietet inzwischen Platz für 166 Patientinnen und Patienten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum mit jeweils einer Begleitperson. Bewegung ist ein wichtiger Therapiebaustein. Neben Spielplätzen und mehreren Turnhallen gibt es ein Schwimmbad und seit kurzem auch einen Niedrigseilgarten. Bedauerlicherweise dauert es oft lange, bis die Patientinnen und Patienten eine Kostenzusage durch die Versicherungsträger erhalten.
Beim anschließenden Besuch der Schuchmann GmbH & Co. KG, einem Familienbetrieb in zweiter Generation, erhielten die Landfrauen Einblicke in die Fertigung und den Vertrieb von Kinder-Rehatechnik. Torsten Schuchmann erklärte, was ihm und seiner Frau besonders am Herzen liegt: „Wir wollen Kinder mit individuellen Bedürfnissen so optimal, wie es nur irgendwie möglich ist, unterstützen – mit Produkten, die genauso individuell sind wie sie.“ Dann darf sich das Kind die Lieblingsfarbe für sein Produkt aussuchen, das – sofern möglich - mit seinem Namen bestickt wird. Der Anspruch ist, Kinder mit Behinderungen so zu unterstützen, dass sie mobiler und selbstständiger werden. Das über 150-köpfige Team arbeitet eng mit Fachhändlern, Ärzten und Therapeuten zusammen, um sich genau in die Bedürfnisse der Kinder und deren Familien hineinzudenken.
Der nächste Stopp erfolgte bei Küche (er)Leben by Losing. Die Fachleute planen Küchen entsprechend der persönlichen Ansprüche und Bedürfnisse, egal ob klassisch oder modern, klein oder groß, matt oder hochglänzend, Holz oder Beton. Die zahlreichen Beispiele bekannter Marken für z.B. stoß-, kratz-, und abriebfeste, hitze- und lichtbeständige, fleckenunempfindliche und absolut leicht zu reinigende Oberflächen weckten bei einigen Teilnehmerinnen den Wunsch nach einer neuen Küche. Dabei spielen energieeffiziente Einbaugeräte eine wichtige Rolle ebenso wie die passgenauen Arbeits- und Greifhöhen für rückenschonendes Arbeiten.
Genügend Raum für den wichtigen Austausch untereinander gab es dann noch beim abschließenden Abendessen auf dem Hof Luckmann.
Im Juni 2023 besuchten mehrere Osnabrücker LandFrauenvereine die zweiten Klassen in den Grundschulen. Über 200 Kinder erfuhren so ganz viel Spannendes über die einfach wunderbare Kuh. Dass sie täglich rund 50 kg Futter frisst und bis zu 150 lfrisches Wasser trinkt, um daraus ca. 30 l wertvolle Milch zu produzieren, überraschte nicht nur die Schülerinnen und Schüler. Anhand eines großen Posters ließ sich der Weg der Milch vom Bauernhof bis zum Schulkiosk oder in den Supermarkt genauestens verfolgen.
In Glandorf führten die LandFrauen ein Puppentheater auf. In dem Stück ging es darum, dass die Kühe Karla von Kuhstadt und Kalle Kalzium sich Sorgen machen, weil Herr Klugschwatz aus der Stadt plant, auf der Kuhwiese eine Fabrik zu errichten, um dort mit Maschinen Milch zu produzieren. Mit Unterstützung der Kinder gelingt es Karla und Kalle, Herrn Klugschwatz davon zu überzeugen, dass echte Kuhmilch viel besser ist als Maschinenmilch: Sie enthält viel Eiweiß, Kalzium und Vitamine, außerdem werden leckere Sachen aus Kuhmilch hergestellt.
Das haben die Kinder auch besungen in dem Lied „Milch macht fit, Milch macht schlau - Joghurt, Käse und Kakao – Milch macht fit, Milch macht schlau, alle trinken gerne Milch, genau!“
Andere Grundschulen nutzten den Aktionstag auch um genaue Informationen auf einem Bauernhof zu sammeln. Dort wurde dann aktiv eine Futterportion zusammengeschaufelt, beim Melken genau hingesehen und durchaus auch mal das Vakuum getestet. Mit besonderer Hingabe fütterten die Kinder die Kälber und verteilten zahllose Streicheleinheiten.
Das umfangreiche Informationsmaterial für diese Aktionen wurde freundlicherweise von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) zur Verfügung gestellt.
Im Vorfeld der Wahlen zum 19. Niedersächsischen Landtag wollten die Osnabrücker LandFrauen „ihre“ Landtagskandidatinnen und Landtagskandidaten, deren Ziele für die jeweiligen Wahlkreise und die Frauenpolitik im Besonderen kennenlernen. Ebenso wurden Wünsche und Forderungen der LandFrauen an die zukünftige Landespolitik dargelegt.
Am vergangenen Samstag (17.09.2022) waren 12 Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahlkreise 74-78 in den Bürgersaal in Bissendorf gekommen. Nach einer 2-minütigen Vorstellungszeit stellten sie sich, ähnlich eines Speed-Datings, den vielfältigen Fragen der LandFrauen. Nach jeweils 12 Minuten wechselten die Kandidierenden an einen anderen Tisch. In den äußerst munteren Gesprächsrunden ging es um Themen wie Alltagskompetenz, Bildungspolitik, Förderschulen, Lehrerversorgung, Frauenquote, Energiewende oder auch -sicherung und die Attraktivität des ländlichen Raumes.
Übereinstimmend waren sowohl LandFrauen als auch die Landtagskandidatinnen und Landtagskandidaten der Auffassung, dass die Lehrpläne in Niedersachsen dringend aktualisiert werden müssen und ein Unterrichtsfach Hauswirtschaft eingeführt gehört.
Weiterhin herrschte Einigkeit, dass es eines Bürokratieabbaus in möglichst allen Lebensbereichen bedarf, von der Umnutzung leerstehender Gebäude bis zur
Unterstützung des Ehrenamtes.
„Nun weiß ich, wen ich wählen werde.“ war z.B. der Ausspruch einer zufriedenen LandFrau. „Gut, dass ich heute dabei war und die Kandidatinnen und Kandidaten im persönlichen Gespräch kennenlernen konnte.“ lauteten weitere Äußerungen.
Zum Abschluss waren sich alle Kandidatinnen und Kandidaten einig, dass LandFrauen eine ernstzunehmende Instanz im ländlichen Raum darstellen.
Das im November 2017 erschienene Kochbuch ist im Buchhandel
und bei den Ortsvereinen erhältlich.