KreisLandFrauentag 9.03.2024

KreisLandFrauenTag mit italienischem Flair

Am „roten Tisch“ mussten sich die Gäste Anna Kebschull, Landrätin, Tobias Avermann, Bürgermeister von Bad Laer und Dirk Westrup, Vorsitzender des Landvolks Osnabrück den Fragen der Landfrauenvorsitzenden Almut Detert stellen. Diese stellte die drängenden Themen des ländlichen Raumes und der Frauen in den Vordergrund: die ärztliche Versorgung, politische Arbeit durch Frauen und die Wertschätzung von Lebensmitteln. Die mangelhafte ärztliche Versorgung auf dem Land könne der Landkreis allein nicht lösen, sagt Kebschull. Allerdings versuche der Kreis, Programme und Anreize für junge Ärztinnen und Ärzte zu schaffen und Medizinische Versorgungszentren zu fördern. An den Bad Laerer Bürgermeister richtete Almut Detert die Frage, inwiefern sich die Arbeit im Rat durch mehr Frauen verändere. Denn erst seit der letzten Kommunalwahl machten nun sechs Frauen ein Drittel des Rates aus.  Zuvor war lediglich eine Frau im Gemeinderat vertreten. Entscheidend sei, dass man sich überhaupt einbringe, meint Avermann. Er motivierte dazu, sich einzubringen, um die Vielfalt in der Politik zu fördern. Die aktive politische Arbeit vor Ort sei entscheidend für die Demokratie, schlussfolgerte Almut Detert.
Ihre abschließend betonte Aussage, dass ein Fach „Alltagskompetenzen“ in die Schulen gehöre und die Aufforderung an die anwesenden Landtagsmitglieder, dies mit in den Landtag zu tragen, sorgte für viel unterstützenden Applaus.


Teils emotional wurde es beim Vortrag der Chefredakteurin der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ), Louisa Riepe. Mit vielen Zahlen belegte die Journalistin die Aufstellung der NOZ-Mediengruppe rund um die verschiedenen Kanäle, ob online oder Print. Der demografische Wandel sei eine Herausforderung. 75 % der Print-Abonnenten seien über 64 Jahre alt, 25 % bereits über 83. Auch die Kosten, vor allem der Zustellung, der gedruckten Zeitung würden den Erhalt dieser erschweren.
Herausfordernd sei auch, Themen so aufzuarbeiten, dass sie für möglichst viele Menschen lesenswert sind.
Riepe wies außerdem auf das Lokalportal der NOZ „Wir von hier“ hin, auf dem Vereine ihre Termine direkt veröffentlichen können.
Zum Ende des KreisLandFrauenTages wurden wie üblich einige Landfrauen vom Kreisvorstand geehrt. In diesem Jahr:
Agnes Lemper von den LandFrauen Glandorf, die von 2016 bis 2024 Schriftführerin war.
Monika Nolte, die ebenfalls Schriftführerin, aber für den Ortsverein St. Johann-Voxtrup, von 2019 bis 2023 war.
Aus dem Ortsverein Schledehausen wurde Monika Feil für ihre über zwanzigjährige Tätigkeit im Vorstand sowie für ihr Engagement auf Bezirksebene und als Vizepräsidentin des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Weser-Ems geehrt.

 

Fotos: Landvolk

Auch die NOZ berichtet über den KreisLandFrauentag.


KreisLandFrauentag 22.10.2022

KreisLandFrauentag mit Witz und Musik

Am 22. Oktober wurde es nach zwei Jahren wieder Zeit für den LandFrauenTag der KreisLandFrauen Osnabrück. Vorsitzende Almut Detert hatte im Namen des Vorstandes ins Gasthaus Plengemeyer in Bad Laer zum Frühstück und einem abwechslungsreichen Programm eingeladen. Nach dem ersten Zusammenkommen begrüßte Almut Detert die 160 Gäste, unter ihnen fünf Herren, kurz und eröffnete das reichhaltige Frühstücksbuffet. Sie sprach die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen nicht nur für die Frauen auf dem Land, sondern für den gesamten ländlichen Raum an. So müsse die ärztliche Versorgung gestärkt werden. Dazu forderte sie, dass hierfür weitere Medizinstudienplätze gefördert werden müssten.
Detert kritisierte die fehlenden Entbindungsstationen. „Gehören denn diese nicht zur Grundversorgung?“, stellte sie als Frage in den Raum. Auch der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung ist der LandFrau eine Herzensangelegenheit. Sie forderte, dass das Fach Hauswirtschaft, vielmehr Alltagskompetenzen verpflichtend in die Lehrpläne allgemeinbildender Schulen aufgenommen werden müssen. „Wir Landfrauen bleiben hier am Ball“, versprach sie.


Ihre Forderungen konnte sie an diesem Vormittag an die beiden frischgewählten Landtagsabgeordneten Thomas Uhlen und Jonas Pohlmann sowie an die Bundestagsabgeordnete Filiz Polat richten, die der Einladung zum LandFrauenTag gefolgt waren. Außerdem durfte sie unter anderem Vertreterinnen aus den benachbarten Kreislandfrauenverbänden, Dirk Westrup vom Hauptverband des Osnabrücker Landvolkes sowie Bad Laers Bürgermeister Tobias Avermann begrüßen.
Dann ging es für alle Anwesenden ans reichhaltige Frühstücksbuffet. Auf die Stärkung folgte eine Lesung der Autorin Adrienne Friedländer aus ihrem Buch „Ist das verboten oder darf ich das?“. Mit zahlreichen Anekdoten und Witz gespickt stellt sich die Hamburgerin die Frage, welche gesellschaftlichen Regeln Berechtigung haben und welche Tabus aufgebrochen werden sollten. Dabei greift sie sowohl die Themen Kindererziehung und Intimität auf, als auch Krankheit, Tod und Trauer.
Während einer kurzen Pause luden der Stand mit den Büchern von Adrienne Friedländer sowie mehrere Krativstände mit Schmuck und Dekoration zum Stöbern ein.

An die unterhaltsame Lesung schlossen sich die Ehrungen von fünf LandFrauen an, die sich langjährig in ihren Ortsvereinen und darüber hinaus engagieren. Drei der ausgezeichneten, Anne Knemeyer, Helga Ahring (beide Landfrauen Dissen-Bad Rothenfelde-Hilter) sowie Hildegard Rüters (Landfrauen Belm) konnten von Monika Feil, Vizepräsidentin des Niedersächsischen LandFrauenverbands Weser-Ems e.V. und der Bezirksvorsitzenden Annegret Westermann persönlich ausgezeichnet werden. Nicht anwesend sein, konnten die Geehrten Inge Drees und Onat Temme (beide Dissen-Bad Rothenfelde-Hilter).

 

Den Abschluss eines kurzweiligen Vormittags machte das Musical-Ensemble „WhatASound“. Mit unterhaltsamen Covers von Bodo Wartke über tolle Soli bis zum König der Löwen-Medley sorgten sie für beste Unterhaltung, Standing ovations und Beifall im Saal.


KreisLandFrauenTag 29.02.2020

LandFrauen können (fast) alles

220 Frauen aus dem Kreisverband Osnabrück und den benachbarten Kreisverbänden trafen sich in Bad Iburg - Glane. Das starke Engagement der LandFrauen für den ländlichen Raum wurde von zahlreichen Referenten hervorgehoben.

 

Ehrenamt ist bereichernd!

 

Die Präsidentin des deutschen LandFrauenverbands e.V., Petra Bentkämper, hielt in ihrer Rede ein Plädoyer für das Ehrenamt und äußerte sich nachdenklich in Bezug auf die politische Entwicklung in Deutschland. LandFrauen müssen sich gegen Rechts und Fremdenfeindlichkeit einsetzen und die Demokratie nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen. Außerdem forderte Bentkämper eine aktive Gleichstellungspolitik. Durch das Zusammenspiel von Männern und Frauen in Gremien sowie in der Politik werden kreative und innovative Prozesse gefördert und der Blickwinkel erweitert. „Frauen traut euch! – eine Teilhabe aus zweiter Reihe ist nicht dasselbe“, so Bentkämper.

 

250 Jahre Ehrenamt

 

15 Frauen aus 6 Ortsverbänden wurden für insgesamt 250 Jahre ehrenamtliches Engagement geehrt. Almut Detert lobte die Frauen für ihren langjährigen Einsatz und betonte wie wichtig dieses feste Fundament auf Ortsebene für die LandFrauen ist und erinnerte die vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen in den letzten Jahren sowie den Mitgliederzuwachs in vielen Ortsverbänden.

 

Man(n) wird herausgefordert!

 

„Es kann nicht sein, dass es bei einer politischen Wahl nur einen Kandidaten gibt“ – so Anna Kebschull, Landrätin aus Osnabrück und erläuterte ihre Beweggründe, warum sie sich zur Wahl hat aufstellen lassen: „Als überzeugte Demokratin konnte ich diesen Zustand nicht dulden“. Gemeinsam debattierten 5 politische engagierte Frauen mit der Kreisvorsitzenden Almut Detert über die Möglichkeiten sich als Frau politisch zu engagieren und Monika Feil betonte dabei, wie wichtig ein gutes Netzwerk ist, politisch, beruflich und privat. „Eben dieses Netzwerk der LandFrauen hat mein politisches Tun positiv beeinflusst“ betonte Feil. „Der ländliche Raum ist das Rückgrat für die städtischen Wirtschaftsräume und wertvoll fürs Lebensgefühl“, so Onat Temme, Land- und Ratsfrau in Bad Rothenfelde.  

 

Ab Morgen erfolgreich und sexy

 

Eingeheizt wurden den LandFrauen an dem sonnigen Samstag von den Funky Gagas, einer Tanz- und Showgruppe aus dem Osnabrücker Land. Mit Hits von Michael Jackson und einem imposanten Bühnenoutfit begeisterten die 10 jungen Frauen das Publikum. Die Gründerin und Buchautorin Barbara Rottwinkel-Kröber gab in ihrem Vortrag spannende Einblick in ihr Leben und riet den LandFrauen niemals ihr Vorbild zu verlieren. „Ohne Vorbilder und Visionen verlieren wir unsere Ziele und wissen nicht mehr, in welche Richtung wir uns entwickeln wollen“, so Rottwinkel-Kröber. In ihrem Vortrag ermutigte sie die Frauen immer an sich selbst zu glauben und und die eigenen Fähigkeiten stetig auszubauen.

 

Der nächste Kreislandfrauentag der KreislandFrauen Osnabrück findet 2022 statt.

 

Auch die NOZ und das Wochenblatt berichten über den KreisLandFrauentag.