Zu einer Info-Fahrt für die Vereinsvorstände der Kreisarbeitsgemeinschaft Osnabrück, hatten die Bissendorfer Landfrauen am 16. August 2023 eingeladen.
Der Wallenhorster Vorstand nahm geschlossen an dieser sehr informativen Veranstaltung teil.
Los ging es um 13 Uhr am Biergarten Luckmann, wo wir unsere Autos parken und in den Bus umsteigen konnten. Unser erstes Ziel war die AWO Rehabilitationsklinik Werscherberg.
Diese Klinik bietet in der stationären Therapie für Kinder und Jugendliche eine mehrdimensionale Behandlung für Sprachentwicklungsstörungen. Nach vielen Informationen und einem kleinen Rundgang über das Gelände, ging es weiter zur Firma Schuchmann.
Hier werden Kinder-Reha-Hilfsmittel herstellt. „Den Alltag von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung ein klein wenig leichter zu machen – daran arbeiten wir Tag für Tag, seit 40 Jahren. Wir sind ein Team aus über 150 Spezialisten, die mit größter technischer Präzision und Detailverliebtheit innovative Reha-Hilfsmittel fertigen und vertreiben.“ erklärte uns Herr Torsten Schuchmann bei dieser sehr interessanten Betriebsbesichtigung. Zu Sekt und Kaffee und Kuchen wurden wir auch gleich eingeladen.
Gut gestärkt ging es dann weiter zum dritten Programmpunkt dieses Nachmittages, der Firma Küche [er]Leben by Losing.
Das Küchenstudio steht für hohe Qualität, vorbildlichen Kundenservice, freundliche Beratung und faire Preise. Bei einem Rundgang konnten wir neue innovative Technik kennenlernen und uns Inspirationen für unsere nächste Traumküche holen.
Im regen Austausch von diesen vielen Eindrücken kehrten wir anschließend zum Biergarten Luckmann zurück und ließen den Abend mit einem leckeren Grillbuffet und kühlen Getränken ausklingen.
e Dr. Oetker-Welt in Bielefeld war am 21. Juni eines der Ziele unserer diesjährigen Tagesfahrt, an der 45 Landfrauen und Gäste teilnahmen.
Diese Ausstellung zur Firmengeschichte und zu den Arbeitsabläufen des Backpulver-, Pudding- und Pizza-Herstellers befindet sich in einem ehemaligen Produktionsgebäude aus dem Jahr 1914. Im so genannten "Puddingpulverbau" wurde noch bis 2001 produziert. Durch eine diagonal geführte Treppe, die "Himmelsleiter", werden in der verglasten Eingangshalle die vier ehemaligen Produktionsebenen miteinander verbunden. Dort sind die Markenausstellung, die Versuchsküche und eine Ebene mit Schätzen aus dem Firmenarchiv eingerichtet.
Nach der Begrüßung ging es dann los auf eine zwei-stündige Reise durch die Geschichte und Philosophie des Oetker-Konzerns, angefangen beim Gründer Dr. August Oetker, der 1891 das Backpulver für den Hausgebrauch verbesserte: In einem Kellerraum in seiner Apotheke, experimentierte er mit den verschiedensten Zutaten so lange, bis das weltbekannte Backin entstand.
Ab 1893 füllte Oetker das Backin dann in Mengen für 500 g Mehl ab und legte so den Grundstein für die Oetker-Gruppe. Noch heute wird das Backin nach unverändertem Rezept hergestellt und vermarktet.
In der Markenausstellung führt ein unterhaltsamer, multimedialer Ausstellungsparcours auf insgesamt 1.500 m² durch neun Themenräume und -flächen. Sie veranschaulichen den Weg der Dr. Oetker-Produkte vom Rohstoff bis zur fertigen Ware. Dabei kann man durch überdimensionale Packungen spazieren, alte Werbefilme anschauen oder auf der "Rezeptwiese" einige Rezeptkreationen „pflücken“.
Auf der obersten Ebene werden neben einem historischen Kolonialwarenladen auch Oldtimer-Fahrzeuge, die einst im Dienst der Marke unterwegs waren, ausgestellt.
An einem überdimensionalen Pudding, in dem sich drei Puddingautomaten befinden, konnte ein süßer Vanillepudding als erster Zwischensnack probiert werden.
Im Anschluss an die sehr interessante und kurzweilige Führung durften wir uns dann noch mit Pizza, Getränken und Kuchen aus dem Hause Dr. Oetker stärken. Nach einem Bummel und dem ein oder anderen Einkauf im Dr. Oetker- Welt- Shop ging es dann weiter zu unserem nächsten Ziel, dem Bielefelder Bauernhaus Museum.
Hier erhielten wir Einblicke in das bäuerliche Leben um 1850. Zur Anlage gehören neun historische Gebäude, die detailgetreu gemäß historischer Vorbilder gestaltet sind. Dazu gehört der Hof Möllering, das Backhaus, der Spieker, ein Fischerhaus, eine Scheune, ein Bienenhaus, eine Bokemühle, eine Bockwindmühle und Olderdissens Kotten. In diesem hatte das Museumscafé eine Kaffeetafel eingedeckt und ein leckeres Kuchenbuffet aufgebaut.
Nach dieser Stärkung ging es dann weiter zum letzten Ziel unseres heutigen Ausfluges, dem Heimat-Tierpark Dolderdissen.
Der 1930 aus einer Rehkitzbetreuung des Stadtförsters entstandene Tierpark liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung direkt am Teutoburger Wald, in direkter Nachbarschaft zum Bauernhaus-Museum. Rund 450 Tiere in 100 verschiedenen Arten können hier auf einer 15 Hektar großen Anlage mit Teichen, Wiesen und Wäldern beobachtet werden, erklärte uns der Förster Herbert Linnemann, ein gebürtiger Wallenhorster, der diesen Tierpark leitet. Er gab uns einen kleinen Einblick in diesen Ort des aktiven Lernens, wo man die heimische Natur und deren Tiere sehen, erleben, begreifen und achten lernt.
Frohgelaunt und mit vielen neuen Eindrücken machten wir uns gegen 17 Uhr auf den Heimweg und waren uns einig: Es war wieder ein sehr gelungener, informativer Ausflug.
Hiermit verabschieden wir uns in die Sommerpause und starten im September wie gewohnt mit einem leckeren Frühstücksbuffet im Gasthaus Nieporte ins neue Programm 2023/2024.
Die neuen Programmhefte werden im August von den Vertrauensfrauen an alle Mitglieder verteilt.
Zu einem gemütlichen Grillabend in der Hofstelle Duling trafen sich am 17. Mai die Wallenhorster Landfrauen. Gastgeber war in diesem Jahr der Ortsteil Wallenhorst.
Unsere Vorsitzende Sabine Stenzel begrüßte 43 Mitglieder und Gäste, die sich auf der gemütlich hergerichteten Diele eingefunden hatten.
Zu frisch gegrillten Steaks und Würstchen hatten die Landfrauen ein reichhaltiges und sehr leckeres Salatbuffet zusammengestellt, welches großen Anklang fand.
Bei netten Gesprächen und dem obligatorischen Mailieder-Singen ließen wir diesen geselligen Abend ausklingen.
Danke, an alle Helfer, die zum Gelingen dieses schönen Abends beigetragen haben.
Zu einer Gartentour durch Hollands Flevoland starteten am Donnerstag, den 20.4.23 in Wallenhorst per Bus 45 interessierte Landfrauen und eine Reihe von Gästen.
Wir besuchten drei sehr unterschiedlich gestaltete, privat angelegte Gärten auf der Tulpenroute im Noordostpolder. Schon auf dem Weg dorthin konnten wir immer wieder den Blick auf große, in verschiedenen Farben blühende Tulpenfelder genießen.
Den Anfang machte der eindrucksvolle große Staudengarten „De Stekkentuin“ von Wies und Gerrit Voesten im kleinen Örtchen Espel. In diesem Garten dominierten neben einer Vielzahl unterschiedlichster Stauden besonders die Funkien und die vielen blühenden Lenzrosen.
Auf dem „Pegasushof“ von Jan und Elly Giesen Quartel in Bant, erwarteten uns tausende blühende Tulpen neben vielen weiteren Frühjahrsblühern, kombiniert mit Stauden, eingebettet in eine großartig gestaltete Gartenlandschaft mit gepflegten Rasenflächen und verschiedenen Wasserläufen, mit Skulpturen und umrahmt von Hecken. Von der ganzen Anlage aber besonders von der Blütenpracht waren wir schier überwältigt..
Auch im dritten Garten „Het Zwaluwhuis“ von Agnes und Mart Muijsers in Ens wurden wir wieder freundlich begrüßt und spazierten durch einen ebenfalls sehr gepflegten und abwechslungsreich gestalteten großen Garten, der rund um ein Bauernhaus angelegt worden war.
In jedem Garten servierten uns die jeweiligen Gastgeber einen kleinen Imbiss. Mit Torte, Suppe, Sandwiches, Käse, Wurst und Wein oder Saft wurden wir bestens versorgt.
Mit vielen schönen Eindrücken und auch mit Ideen für den eigenen Garten konnte dieser interessante Tag ausklingen.
Zur Nachmittagsveranstaltung der LandFrauen Wallenhorst gab es am 22. März einen ganz besonderen Vortrag.
Johanna Röh aus Alfhausen berichtete über ihre 4-jährige traditionelle Wanderschaft als Tischlergesellin, die sie fast um die ganze Welt führte. Noch bevor sie überhaupt mit ihrem Bericht beginnen konnte, wurde sie schon mit einer Fülle von Fragen zum Thema geradezu überhäuft.
Wer als Handwerksgeselle auf die Walz geht, der fühlt sich damit – ehrenhalber - an eine Reihe von traditionellen Regeln und festgelegte Abläufe gebunden. Mindestens drei Jahre und einen Tag dauert das Abenteuer, das auch immer mehr Frauen für sich als Erfahrung erkennen.
Jeder neue Wandergeselle wird von einem Älteren abgeholt und in das Leben auf der Walz eingeführt. Man trägt seine traditionelle Kluft und nimmt nur das nötigste an Wechselkleidung in einem Tuch eingerollt mit. Unterwegs ist man zu Fuß oder reist per Anhalter, ohne Geld und ohne Handy. In einem dicken Wanderbuch werden handschriftlich alle Stationen der Wanderschaft notiert; auch z. B. Zeugnisse der verschiedenen Meister finden hier ihren Platz.
Während der Walz gibt es einen Bannkreis von 50 Kilometern um den Heimatort, den der Handwerker während der ganzen Zeit der Walz nicht betreten darf. Lediglich in extremen Notlagen, zum Beispiel im Todesfall eines Angehörigen, dürfen die Gesellen nach Hause kommen.
Johanna Röhs Weg führte zunächst Richtung Süden. Über Bayern bis nach Spanien, dann nach Mexiko, Nordamerika, Kanada, Neuseeland und Japan. Immer mit kurzen Aufenthalten in verschiedenen Handwerksbetrieben, auch um andere Arbeitstechniken zu lernen und natürlich, um Geld für die Weiterfahrt zu verdienen. In Japan blieb sie fast ein ganzes Jahr, weil sie so fasziniert war von der dortigen Arbeitsweise der Tischler, besonders von der Handhabung und dem Schleifen der Werkzeuge. Auch heute noch hält sie den Kontakt zu ihrem japanischen Lehrmeister.
Wieder daheim macht sie ihre Meisterprüfung und eine Weiterbildung zur Restauratorin im Tischlerhandwerk. Danach konzentrierte Frau Röh sich ganz auf die Existenzgründung. Die unterschiedlichen Erfahrungen der vier Jahre auf der Walz kann sie jetzt in ihrer eigenen Werkstatt in Alfhausen-Thuine bestens gebrauchen. Ob asiatisch angehauchte Möbel, nordisches Design oder verspielte Treppenaufgänge, sie ist sehr aufmerksam, um den Wünschen Ihrer Kunden zu entsprechen. Ihre vielfältigen Erfahrungen, die sie weltweit in ihre Zeit als Tippelschwester sammeln konnte, erweisen sich als Bereicherung.
Auch sonst ist Johanna Röh eine Macherin. Als die selbstständige Tischlermeisterin schwanger wird, muss sie feststellen, dass es für selbstständige Schwangere weder einen Gehaltsausgleich noch einen angemessenen Mutterschutz gibt. Betriebshelfer, wie es sie in der Landwirtschaft gibt, gibt es im Handwerk nicht. So muss sie während ihrer Schwangerschaft um die Existenz ihres Betriebes bangen. Weil die Lücken im System für selbstständige Schwangere so gravierend sind, hat Johanna Röh gemeinsam mit Handwerkskolleginnen und anderen Frauen in selbstständigen Berufen eine Petition für eine Reformierung des Mutterschutzes gestartet.
Wir wünschen Frau Röh mit ihren Bemühungen diesbezüglich und mit ihrer Werkstatt viel Erfolg. Mit ihren emotionalen Erzählungen hat sie uns alle begeistert.
Wissen Sie übrigens, woher der Ausdruck „Schlitzohr“ kommt?
Am linken Ohr trugen Wandergesellen früher einen goldenen Ohrring mit dem entsprechenden Handwerkswappen. Damit konnte im Todesfall seine Beerdigung finanziert werden. Bei unehrenhaftem Verhalten wurde der Ring aus dem Ohr gerissen, so dass sie fortan einen Schlitz im Ohr hatten. Daher stammt die Bezeichnung „Schlitzohr“. Auch heute noch tragen viele Wandergesellen einen Ohrring, um an diese Tradition anzuknüpfen.
63 Landfrauen konnte unsere Vorsitzende Sabine Stenzel am 28.02.23 zum gemeinsamen Frühstück im Gasthaus Barlag in Hollage begrüßen. Nach einigen aktuellen Informationen bedienten wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet und ließen uns die Köstlichkeiten bei angeregten Gesprächen schmecken.
Gut gestärkt lauschten wir dann interessiert den Ausführungen der Referentin Frau Sabine Elahi, Heilpraktikerin aus Belm-Vehrte, zum Thema Darmgesundheit.
Der Darm ist unser größtes inneres Organ und hat aufgrund seiner Darmwandstruktur eine Gesamtoberfläche von der Größe eines Fußballplatzes und macht somit 80 % unseres Immunsystems aus. Nährstoffe werden aufgenommen und Giftstoffe ausgeschieden. Diese Aufgaben sind lebenswichtig. Darmstörungen jeder Art beeinträchtigen unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Als Folge eines kranken Darms können atopische Erkrankungen, Nahrungsmittelallergien, Reizdarm und Infektanfälligkeit auftreten.
Frau Elahi erläuterte uns die Ursachen bakterieller Fehlbesiedlung, die Allergien und Unverträglichkeiten auslösen, und die sich, ebenso wie Stress, Medikamenteneinnahme und die moderne Lebensweise (Fastfood, Fertiggerichte) negativ auf den Darm auswirken können.
Sie berichtete, wie man mit einfachen und effektiven Mitteln Darmprobleme reduzieren, die Verdauung verbessern und eine allgemeine Darmgesundheit erreichen kann. Denn ein gesunder Darm steht für ein starkes Immunsystem.
Zum Schluss gab Frau Elahi uns noch ein paar Darmschmeichler -Tipps und berichtete, welche gesunden, präbiotischen Lebensmittel man möglichst verzehren sollte. Wichtig ist es aber auch, sich zu bewegen und ausreichend Flüssigkeit (insgesamt täglich 2 – 3 l) zu sich zu nehmen.
Zur Mitgliederversammlung trafen sich die Landfrauen am Donnerstag, den 19. Januar im Gasthaus „Zur Nassen Heide“ in Wallenhorst. Unsere Vorsitzende Sabine Stenzel begrüßte 44 Mitglieder und zeigte sich sehr erfreut über den regen Zuspruch und die gut gefüllten Reihen bei dieser und den Veranstaltungen des letzten Jahres.
Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder stellte Mechthild Otte den Kassenbericht vor und zeigte dabei auf, dass der Verein finanziell gut dasteht. Die Kassenprüferin Anita Hentschel bestätigte eine fehlerlose Kassenführung, so dass dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt wurde.
Anschließend verlas die Schriftführerin Christa Wilker den Jahresbericht. Es war noch einmal interessant zu hören, wie viele verschiedene Besichtigungen, Fahrten und Vorträge im letzten Jahr stattgefunden haben.
Als nächstes berichtete Maria Ebbeskotte vom Fachausschuss „Landwirtschaft und ländlicher Raum“ und in dem Zusammenhang über die „Zukunftskommission Landwirtschaft“, die im Sommer 2020 nach monatelangen Bauernprotesten von der damaligen Bundeskanzlerin Merkel eingesetzt wurde.
Nach dem formellen Teil konnten wir zum gemütlichen Teil des Nachmittags übergehen. Bei Kaffee, leckerer Torte und netten Gesprächen erwarteten wir den Vortrag unseres heutigen Gastes, den Fahrlehrer Jörg Riepe. Er referierte zum Thema „Senioren im Straßenverkehr“.
Dabei ging es zunächst um die Frage: „Wann ist ein Mensch zu alt zum Autofahren?“
Feststellung: Der Führerschein kennt keine Altersgrenze und das Alter allein macht noch lange keinen schlechten Fahrer. Doch irgendwann sinkt die Leistungsfähigkeit (Sehen, Hören, Beweglichkeit, Koordination), und das kann gefährliche Folgen im Straßenverkehr haben.
Am Ende entscheidet nicht das Lebensalter über den „Fahrzustand“, sondern vielmehr der Gesundheitszustand. Und den gilt es, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und ggf. Konsequenzen daraus zu ziehen. Viele Senioren tun sich schwer, auf ihren fahrbaren Untersatz zu verzichten, denn das Autofahren im Alter ermöglicht ihnen ein wertvolles Maß an Eigenständigkeit.
Dazu einige Tipps vom Fahrlehrer: Ein Fahrsicherheitstraining absolvieren, auf moderne Fahrsicherheitstechniken der Autos vertrauen, nicht in den Hauptverkehrszeiten oder bei widrigen Wetterverhältnissen unterwegs sein und den Gesundheitszustand überprüfen lassen.
Im Gegensatz zur Fahrerlaubnis, die unbegrenzt gültig ist, ist es das Führerscheindokument nicht.
Alte Führerscheine müssen in fälschungssichere EU-Führerscheine umgetauscht werden. Diese sind dann 15 Jahre gültig, danach muss wieder ein neuer Führerschein beantragt werden. Doch keine Angst – das funktioniert ganz ohne Prüfung oder Gesundheitsuntersuchung.
Zum Schluss erläuterte Herr Riepe uns noch die Bedeutung der Schlüsselzahlen auf den Führerscheinen. Diese Zahlen stehen für Zusatzangaben, Auflagen und Beschränkungen.
Mit kleinen Anekdoten aus seiner langen Zeit als Fahrlehrer brachte Herr Riepe uns immer wieder zum Schmunzeln und machte mit seiner lockeren Art diesen Nachmittag zu einer gelungenen Veranstaltung.
Am 03.01.23 überreichte der Vorstand des LandFrauenvereins Wallenhorst eine Spende in Höhe von 750,- Euro an die Leiterin der Hollager Tafel, Frau Brigitte Goldkamp.
Frau Goldkamp zeigte uns die Räumlichkeiten der Tafel, die sich im Untergeschoss der Erich-Kästner-Schule befinden. Die Gemeinde Wallenhorst hat diese Räume der Tafel dauerhaft zur Verfügung gestellt, was eine große Erleichterung für die ehrenamtlichen Helfer ist. Andere Außenstellen müssen ihre Räumlichkeiten morgens zunächst komplett für die Ausgabe herrichten und abends alles wieder abbauen.
Jeden dritten Donnerstag im Monat öffnet die Außenstelle der Osnabrücker Tafel in Hollage ihre Türen. Alle Menschen mit einem Bereichtigungsschein können zwischen 13.30 und 15.30 Uhr dort Lebensmittel bekommen. Rund 20 ehrenamtliche Helfer kümmern sich um das Sortieren und die Verteilung der Lebensmittel, die von den in finanzielle Not geratenen Menschen gerne angenommen werden. Die Abgabe der Lebensmittel erfolgt gegen einen symbolischen Betrag von
2 Euro pro Erwachsener und 50 Cent pro Kind.
Die in Hollage zu verteilenden Lebensmittel werden zum größten Teil aus der zentralen Vergabestelle aus Osnabrück angeliefert. Dabei handelt es sich um qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden.
Hinzu kommen aber auch zahlreiche Spenden von Hollager Firmen, die Lebensmittel oder auch Hygieneartikel der Tafel zur Verfügung stellen. Auch Privatpersonen spenden selbstgemachte Marmeladen oder stricken Socken oder Mützen. Alles wird gerne angenommen.
Von den Geldspenden werden alle weiteren dringend benötigten Dinge und Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis, Zucker und Mehl gekauft. Diese werden wegen der langen Haltbarkeit selten bei der Tafel abgegeben.
Über unsere Spende freute sich Frau Goldkamp riesig, denn bei den momentanen Preissteigerungen sind immer mehr Leute auf die Unterstützung der Tafeln angewiesen.
Wir danken allen, die uns durch den Kauf von Kaffee und Kuchen unterstützt und auf der Weihnachtsfeier die Spardose kräftig gefüllt haben, so dass wir diese Spende tätigen konnten.
Unter dem Motto „Gewürze und Backwaren zur Advents- und Weihnachtszeit“ fand am 7. Dezember 2022 die Weihnachtsfeier der Wallenhorster Landfrauen auf dem Hof Hawighorst in Hollage statt.
Mit der kleinen Geschichte „Der Weihnachtsteller“ stimmte uns Monika Bergmann - passend zum Motto - auf diesen Nachmittag ein. Sabine Stenzel begrüßte anschließend die 71 Frauen in der weihnachtlich geschmückten Eventscheune. Der Ortsteil Wallenhorst war in diesem Jahr für die Ausrichtung und das leibliche Wohl verantwortlich: ein ganz großes DANKESCHÖN an sie alle an dieser Stelle! Als kleines Begrüßungsgeschenk hatten sie Weihnachtssterne aus Butterbrottüten für jeden Gast gebastelt und dazu noch jede Menge Plätzchen und Kuchen gebacken. Die ließen wir uns erst einmal schmecken.
Zwischendurch baten Monika Bergmann und Roswitha Lührmann kurz um Gehör. Sie erzählten von ihrer ehrenamtlichen Arbeit bei der „Tafel“ in Hollage. Wie auch schon aus den Medien bekannt, haben die Tafeln es aktuell schwer, alle bedürftigen Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Immer weniger gespendete Lebensmittel müssen an immer mehr Bedürftige verteilt werden.
So sind Geldspenden bei den Tafeln ebenfalls sehr willkommen, denn davon können zusätzlich Lebensmittel und Hygieneartikel dazugekauft werden. Wie von den beiden anfangs berichtet, geht ein Teil unserer Einnahmen aus dem LandFrauen-Café bei der Adventsausstellung im Blumenhof Budke in diesem Jahr als Spende an die Hollager Tafel.
Mit der Absicht diesen Betrag noch etwas erhöhen zu können, wurde anschließend noch eine Spardose von Tisch zu Tisch gereicht.
Im Anschluss an das leckere Kaffeetrinken referierte Frau Annegret Nitsch von der Landwirtschaftkammer Osnabrück zum heutigen Thema.
Anhand eines virtuellen Adventskalenders öffnete sie 24 Türchen, wobei sich dahinter kleine Geschichten und wissenswertes zu verschieden Gewürzen und Backwaren verbargen. So bekamen wir eine kleine Gewürzkunde über Anis, Kardamon, Ingwer und Zimt und über Gebäcke wie Pfeffernüsse, Printen, Spekulatius oder Zimtsterne mit ihren besonderen Aromen vermittelt.
Einen duftenden Teller mit allerlei Gewürzen und Backzutaten wurde durch die Reihen gereicht, an dem wir schnuppern und probieren konnten.
Ein weiterer Höhepunkt dieses Nachmittags war das Singen bekannter Weihnachtslieder. Dazu begrüßten wir die Musikerinnen Dorothee Trentmann an der Klarinette und Jasmin Polhout an der Trompete. Passend zum Motto stimmten sie zuerst das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ an. Mit „Alle Jahre wieder“, „Lasst uns froh und munter sein.“ und „Oh, du fröhliche“, ließen wir den Nachmittag musikalisch ausklingen.
Bei der gut besuchten Adventsausstellung im Blumenhof Budke am Sonntag, den 20. November verwöhnten die Landfrauen die Besucher mit selbstgebackenen Torten und Kuchen.
Ein Teil des Erlöses geht an die Osnabrücker Tafel e.V. - Außenstelle Hollage.
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei den kreativen Kuchenbäckerinnen und den fleißigen Helferinnen beim Kaffee ausschenken, Kuchen verteilen und Geschirr spülen. Danke!
Am 8. November trafen sich die Landfrauen im Gasthaus Lingemann in Rulle. Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken begrüßten wir die Umweltbeauftragte der Gemeinde Wallenhorst, Frau Isabella Markfort.
Zuerst schilderte die studierte Landschaftsentwicklerin ihren beruflichen Werdegang und ihren privaten Bezug zur Landwirtschaft. Denn sie betreibt mit ihrem Mann einen kleinen Bauernhof im Nebenerwerb in Brochterbeck. Da intensive Landwirtschaft oft zum Artenschwund beiträgt, müssen Landwirte und Naturschützer auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um die Artenvielfalt in Deutschland zu erhalten und zu fördern. „Ich
suche bewusst das Gespräch mit den Landwirten, denn Natur- und Umweltschutz geht nur mit der Landwirtschaft,“ sagte Frau Markfort.
Anhand von Fotos erzählte sie dann von ihren Aufgabenbereichen hier in Wallenhorst. Dazu gehören die Umweltbildung an Schulen und im Jugendzentrum sowie der Artenschutz bedrohter Tiere, z. B. durch das Aufstellen von Krötenzäunen oder Nistkästen. Sie betreut die gemeindeeigenen Kompensationsflächen und das Wegerandstreifenprogramm. Vormals überpflügte Wegerandstreifen oder brachliegende Flächen erhalten eine ökologische Aufwertung. Sie werden also für die heimische Tier- und Pflanzenwelt wieder attraktiv gestaltet.
Im Rahmen des Projektes „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ ist im Bereich des Tassenkreisels auf einer zuvor regelmäßig gemähten Rasenfläche eine Blühfläche angelegt worden.
Gerne können sich Firmen oder Privatpersonen im Rathaus bei ihr melden, wenn sie ungenutzte Flächen in Blühflächen umgestalten möchten.
Frau Markfort sieht es als wichtige Aufgabe, alle Bürgerinnen und Bürger in Umweltbelangen zu informieren oder zu beraten. Sie möchte ihre Begeisterung für die Natur gerne weitergeben und hofft, dass sie vielen mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. „Wir müssen der Natur wieder näher kommen, um besser zu verstehen, warum man sie schützen muss“, sagte die Umweltbeauftragte.
Zum Schluss verteilte sie noch Saattütchen mit der „Osnabrücker Mischung“ – eine Blühmischung mit speziell für unsere Region zusammengestelltem Saatgut.
Am frühen Nachmittag des 11.10.22 trafen sich 27 Landfrauen bei den Gemüsegärtnern in Kalkriese. Begrüßt wurden wir von Herrn Preckel, einem Mitbegründer dieser Bio-Gärtnerei.
Er berichtete zunächst von den Anfängen in den 1980er Jahren.
Seitdem sind die Gemüsegärtner aus Kalkriese auf den Wochenmärkten in Stadt und Landkreis Osnabrück anzutreffen. Schwerpunkte der Gärtnerei sind der Anbau von Feingemüse, die Jungpflanzenzucht für andere Betriebe und die Chicorée Treiberei. Was mit dem Verkauf von vorwiegend regionalem Obst- und Gemüse begonnen hat, hat sich mehr und mehr zu einem Lieferservice für die verschiedensten Bio-Produkte entwickelt. „Durch unsere Erfahrungen auf den Wochenmärkten haben wir schnell gemerkt, dass wir unseren Kunden noch mehr Service bieten können. Sie sollten nicht mehr kiloweise Kartoffeln und Kohl schleppen müssen. So haben wir begonnen, das Bio-Gemüse einfach direkt zu ihnen nach Hause zu liefern.“ berichtete Herr Preckel über die Anfänge des Lieferservices.
Die Produktpalette wird stetig erweitert und neben Obst und Gemüse werden auch tierische Produkte wie Milch, Käse oder Fleisch angeboten. Auch Blumen, Drogerieartikel und Backwaren finden sich im Sortiment.
„Heute umfasst unser Lebensmittel-Sortiment über 2.500 Produkte, die wir entweder selbst anbauen oder von langjährigen Partnerbetrieben, meist aus der Region, beziehen,“ erklärte uns Herr Preckel während des sehr informativen Besichtigungsrundganges.
Anhand eines modernen Shopsystems können online ganz einfach die verschiedenen Basiskisten bestellt werden. Die Kisten gibt es in verschiedenen Größen und mit wöchentlich wechselndem Angebot, vorwiegend mit saisonale Produkten aus der Region. Man kann sich auch individuelle Kisten zusammenstellen oder praktische Kochboxen. Passende Rezepte liegen den Kisten bei.
Es fällt auch kaum Verpackungsmüll an, denn nur leicht verderbliche Salatsorten oder Kräuter werden eingetütet. Alles andere kommt unverpackt in die Kiste. Mit den wöchentlich auszuliefernden Abonnement-Kisten ist auch ein entscheidender Vorteil für die Gemüsegärtner verbunden. Die Nachfrage ist planbar. Es wird so viel Gemüse angebaut wie auch benötigt wird. So werden insgesamt weniger Lebensmittel verschwendet.
An zwei computergesteuerten Packstraßen werden von den Mitarbeitern die Kisten für mittlerweile 4000 Kunden gepackt. Ein ausgeklügeltes Computerprogramm gibt anhand der berechneten Route die Beladung der Lieferwagen vor. Geliefert wird im Umkreis von 70 km rund um Kalkriese.
Am Ende des Rundganges, der uns auch Einblicke in die Kühlhäuser und Lagerräume gewährte, ließen wir dann unsere Blicke über die Grünkohl-Plantagen und Kürbisfelder schweifen.
Hier informierte uns Herr Preckel über den biologischen Anbau von Obst und Gemüse. Wie die Bodenstruktur verbessert werden kann oder die mechanische Unkrautbekämpfung funktioniert.
Zum Abschluss machten wir es uns auf der Terrasse gemütlich und ließen uns einige Kostproben schmecken. Hier wurden noch viele Fragen gestellt, die Herr Preckel gerne beantwortete.
Die Gemüsegärtner haben es geschafft, ein großes regionales Netzwerk an Bio-Betrieben in der Region Osnabrück aufzubauen. Damit ist es möglich der steigenden Nachfrage an nachhaltig produzierten Lebensmitteln gerecht zu werden.
Auf Einladung der Osnabrücker Landtagsabgeordneten Anette Meyer zu Strohen organisierte der Kreisverband der LandFrauen Osnabrück am 22.09.22 eine Informations-Fahrt zum niedersächsischen Landtag nach Hannover. Auch neun Wallenhorster LandFrauen nahmen daran teil.
Das rund zweieinhalbstündige Programm sah neben einem Einführungsfilm in die Arbeit des Parlamentes und der Vorstellung der Tagesordnungspunkte einen Aufenthalt auf der Tribüne des Plenarsaals und ein Gespräch mit Abgeordneten vor.
So ging es zunächst in den kleinen Plenarsaal, wo ein Film die Aufgaben und die Arbeit des Landtages und der Abgeordneten vorstellte und aufzeigte, wie Gesetze erarbeitet werden und welche Möglichkeiten der Einflussnahme wir Bürger haben.
Es folgte ein Gespräch mit der Abgeordneten Anette Meyer zu Strohen. Die Diplom-Agraringenieurin ist seit 1991 Mitglied der CDU und gehörte von 2008 – 2013 und seit 2017 dem Niedersächsischen Landtag an und sie ist zudem Mitglied im Rat der Stadt Osnabrück. Sie wohnt mit ihrer Familie in Os.-Hellern. Diese betreibt dort einen landwirtschaftlichen Milchviehbetrieb. Ebenfalls in unserer Reisegruppe war ihre Zwillingsschwester und so entstand in lockerer Atmosphäre eine lebhafte Diskussion über aktuelle Themen wie eine mögliche Schließung von Förderschulen oder die Einführung des Schulfaches Alltagskompetenzen.
Im Anschluss konnten wir dann endlich auf der Besuchertribüne Platz nehmen, den Abgeordneten zuhören und den neuen Plenarsaal bewundern. Er ist transparent, modern und lichtdurchflutet. Der Anspruch, ein offenes Haus der Bürgerinnen und Bürger zu sein, zeigt sich hier auch architektonisch. Beim Verlassen der Besuchertribüne begegneten wir zufällig dem uns freundlich grüßenden Ministerpräsidenten Stephan Weil.
Nach einer kurzen Mittagspause brachen wir gut gestärkt auf zu einer großen Stadtrundfahrt. Das erste Ziel war das Neue Rathaus, ein schlossähnlicher Prachtbau von 1913. Hier erklärte uns der Stadtführer anhand der Stadtmodelle, die Entwicklung Hannovers in vier Phasen: 1689, 1939, nach der Zerstörung 1945 und heute. So erfuhren wir allerlei Wissenswertes über die Stadt und ihre Geschichte. Weiter ging es mit dem Bus vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten Hannovers. Um das besondere Flair der Altstadt zu erleben, lud der Stadtführer uns zum Abschluss noch zu einem 20-minütigen Stadtspaziergang ein.
Nach einer kurzen Zeit zur freien Verfügung machten wir uns dann wieder auf den Heimweg nach Osnabrück.
Die Wallenhorster LandFrauen waren am 17.08.2022 Gastgeber der diesjährigen Halbtagesfahrt der Vorstände des Kreisverbandes Osnabrück. 10 Ortsvereine bilden den LandFrauen Kreisverband. Dazu gehören Bad Laer - Remsede, Belm, Bissendorf – Holte, Dissen – Bad Rothenfelde – Hilter, Glandorf, Glane – Bad Iburg, Hasbergen – Hagen, Schledehausen, St. Johann – Voxtrup und Wallenhorst.
Um 13 Uhr trafen wir uns bei schönstem Sommerwetter am Hotel Lingemann. Nach der Begrüßung durch unsere Vorsitzende Sabine Stenzel und Almut Detert, der Vorsitzenden des Kreisverbandes, steuerten wir unser erstes Ziel dieses Nachmittages an, die Fachhochschule für Agrarwissenschaften in Osnabrück-Haste. Herr Dr. Christoph Budke führte uns über den grünen Campus. Historische und moderne Gebäude in einer herrlichen Parkanlage mit altem Baumbestand, wunderschöne Staudengärten, die Gewächshäuser und die Apfelplantagen prägen diesen Standort der Hochschule Osnabrück.
Hier wurde in mehrjähriger Forschung ein Apfel entwickelt, der mehr als zehnmal so viel Selen wie ein gewöhnlicher Apfel enthält. Bei regelmäßigem Verzehr soll damit die Selen-Versorgung auf natürliche Art und Weise verstärkt werden. „Das Spurenelement Selen ist für eine normale Funktion des Immunsystems und der Schilddrüse unentbehrlich“, erklärte uns Herr Budke. Diese Apfel-Neuheit entwickelte er in mehrjährigen Versuchen im Rahmen seiner Doktorarbeit. Als Basis dienen besondere Züchtungen der sehr beliebten Apfelsorte 'Elstar'. Der hohe Selengehalt in der Frucht wird durch eine Düngung der Apfelbäume mit einem selenreichen Algendünger erreicht. Der „Selstar“ Apfel wird mittlerweile umweltschonend im Alten Land angebaut und unterliegt umfassenden Qualitätskontrollen.
Nach diesen aufschlussreichen Erläuterungen war Zeit für eine Kaffee- und Kuchenpause im Gasthaus Nieporte in Rulle.
Frisch gestärkt fuhren wir nach Lechtingen zum Hof Ebbeskotte, wo wir von der ganzen Familie Ebbeskotte und Frau Monika Thünker, der Leiterin des Lechtinger Franziskus-Kindergartens, herzlich empfangen wurden. Der bäuerliche Familienbetrieb betreibt in konventioneller Landwirtschaft Ackerbau, Schweinemast und Kälberaufzucht. Dazu kommen noch die mobilen Hühnerställe und zwei Islandponys.
2020 sind die Räumlichkeiten des alten Bauernhauses für eine Außenstelle des Franziskus-Kindergartens umgestaltet worden. In dieser „Grünen Gruppe“ werden 20 Kinder von 3 – 6 Jahren in der Zeit von 8 – 13 Uhr von zwei Fachkräften betreut. Die Kinder haben hier einen abgegrenzten Außenbereich mit Spielplatz und Gemüsegarten. Deutschlandweit gibt es lediglich 30 Bauerhofkindergärten.
„Kinder wollen die Welt mit allen Sinnen entdecken und erkunden. Ein Bauernhof bietet ein unerschöpfliches Angebot an Erfahrungs-, Lern- und Spielmöglichkeiten. Die Kinder können auf dem Hof verschiedene Tiere in artgerechter Haltung kennenlernen, erleben und begreifen,“ so Veronika Ebbeskotte, die nach dem Studium der Agrarwissenschaften noch eine Weiterbildung zur Bauernhofpädagogin abgeschlossen hat. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege der Landwirtschaft. Kinder sind die Verbraucher von morgen.“
Frau Thünker erläuterte ebenfalls wie wichtig es ist, Landwirtschaft, deren Bedeutung, Aufgabe und deren Abläufe auf kindgerechte Weise zu vermitteln. Im Erleben von Tieren und Natur erfahren die Kinder sich und ihre Umwelt unmittelbar, können ein Bewusstsein für die Abläufe in der Natur entwickeln und lernen Verantwortung für sich und ihr Umfeld zu übernehmen. Sie erzählte auch von den anfänglichen Schwierigkeiten des langwierigen Gründungsprozesses, den bürokratischen Hürden und den vielen Planungsabenden am langen Küchentisch der Familie Ebbeskotte.
Nach der Besichtigung der Gruppenräume und des Außengeländes machten wir uns auf den Weg zum letzten Programmpunkt dieses Nachmittages.
Die Besichtigung der Alten St. Alexander-Kirche. Zur katholischen Kirchengemeinde St. Alexander gehören zwei Kirchen. Die Alte St. Alexanderkirche im heutigen Alten Dorf war Mitte des 19. Jahrhunderts zu klein geworden. Man entschloss sich, eine neue, sehr viel größere Kirche im heutigen Ortskern zu bauen.
Karl Burmeister, der Vorsitzende vom Verein der „Freunde und Förderer der Alten Kirche zu Wallenhorst e.V.“ erwartete uns bereits und gab uns einen Einblick in die Geschichte und die einzigartige Architektur dieser Kirche.
Die Alte St. Alexander- Kirche ist eine der ältesten Kirchen des Bistums Osnabrück. Ihre Anfänge reichen zurück bis in die Karolingische Zeit. Sie steht auf einem vorchristlichen Findlingsfundament und enthält Stilelemente der großen mitteleuropäischen Stilepochen, der Romanik, der Gotik und des Barock. Auffälligstes Merkmal der Kirche ist die Henne auf der Turmspitze. „Der Sage nach hat Karl der Große diese Kirche auf einem alten Heidentempel gegründet und ihr eine Henne aufgesetzt, damit diese weitere Kirchen in der Umgebung ausbrüten möge!“ wie Herr Burmeister erklärte. Bis zum Jahre 1881 war diese Kirche die Pfarrkirche der katholischen St. Alexander-Kirchengemeinde. Zwischen 1968 und 1976 wurde die Alte Kirche umfänglich renoviert und steht heute für Gottesdienste zu besonderen Anlässen oder Konzerten zur Verfügung.
Im regen Austausch von diesen vielen Eindrücken kehrten wir anschließend ins Hotel Lingemann ein und ließen den Abend bei leckerem Essen und kühlen Getränken ausklingen.
H.W.
Unter dieses Motto hatten wir unsere gut besuchte Cocktailparty am 29.06.22 gestellt.
Bei herrlichem Sommerwetter genossen wir einen wundervollen Abend im Garten des Duling´schen Hofes. Jeder hatte eine Kleinigkeit für unser Fingerfood-Überraschungsbuffet mitgebracht, so dass wir eine große Auswahl verschiedenster Fingerfoodsnacks genießen konnten.
Für die Zubereitung der Cocktails hatten sich Renate Bodi und Hildegard Brömlage bereit erklärt. Sie zauberten leckere Cocktails - mit oder ohne Alkohol. Danke, für euer Engagement!
Bei zahlreichen Gesprächen in lockerer Atmosphäre ließen wir diesen netten Abend ausklingen.
Unser Tagesausflug führte uns am 08. Juni in die Emsflower-Erlebniswelt nach Emsbühren. Dort bekamen wir viele interessante Einblicke hinter die Kulissen von Europas größter Beet- und Balkonpflanzen-Gärtnerei. Über 300 Millionen Pflanzen verlassen jedes Jahr die Gewächshäuser, die mittlerweile eine Fläche von 87 ha umfassen.
1954 gründete Jan Kuipers eine kleine Gärtnerei in Holland und so begann die Erfolgsgeschichte dieses Familienunternehmens, das heute in dritter Generation von den Brüdern Tom und Bart Kuipers geleitet wird. Großes Augenmerk wird auf die Automatisierung der Produktion gelegt und auf immer wieder neue und bessere Züchtungen von Blumen und Gemüse.
Die automatisierten Produktionsabläufe durch Stecklingsroboter und Pflanzmaschinen ließen uns staunen: hierbei werden die Töpfe automatisch mit Blumenerde befüllt und Roboterarme pflanzen die Stecklinge ein. Produktionsmitarbeiter überwachen die Abläufe und bessern bei Bedarf nach. Die fertig bestückten großen Transportwagen werden anschließend automatisch auf Induktionsbahnen zu ihren Bestimmungsorten in die jeweiligen Gewächshäuser befördert.
Im Schaugewächshaus konnten wir die Schnittblumen- und Gemüseproduktion kennenlernen. Hier werden verschiedene Salatsorten nicht etwa in Erde sondern in mit Dünger angereichertem Wasser als Hydrokulturen gezogen, anderenorts wachsen Tomaten diagonal bis zu 15 m lang zur Decke hoch. Dann ging es weiter zum Schmetterlingshaus, wo über 1000 bunt-schillernde Falter umherflatterten; man konnte sogar beobachten, wie sie aus ihren Puppen schlüpfen.
Nach einem leckeren Mittagessen hatten wir Gelegenheit, durch den Tropengarten zu schlendern und Papageien, Affen, Erdmännchen und sogar Krokodile zu bestaunen. Anschließend war noch Zeit im gegenüberliegenden XXL-Gartencenter zu bummeln und auch zu shoppen.
Dann ging es weiter zu Enkings Mühle. Hier begrüßte uns Herr Enking und erzählte uns wissenswertes über die 1802 erbaute Windmühle. Seit damals wird hier Roggen geschrotet, aus dem Familie Enking nach uralt bewährtem Rezept ihren berühmten Pumpernickel herstellt. Nach einer kurzen Führung durch die Backstube mit allerlei Information zu den Arbeitsabläufen und der Vermarktung gab es auch Probierhäppchen mit leckerem Schwarzbrot. Im urigen Mühlencafé ließen wir uns abschließend die berühmte Pumpernickel-Torte schmecken.
Es war wieder einmal ein gelungener und informativer Ausflug.
Am 12.5.22 besichtigten die Landfrauen die AWIGO – Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück am Standort Ankum. Hier begrüßten uns Frau Störmann und Herr Babbel.
Bei einem Rundgang über das drei Hektar große Areal lernten wir den Knotenpunkt für die abfallwirtschaftliche Infrastruktur im nördlichen Landkreis kennen, der einen besonderen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Verwertung legt.
Während der Rest-, Verpackungs- und Papiermüll in Ankum nur zwischengelagert und mit großen LKWs abtransportiert wird, konnten wir bei den Grünabfällen einen nachhaltigen Wertstoffkreislauf kennenlernen. Die Gartenabfälle werden zerkleinert und zu hochwertigem und zertifizierten Humus, Mulch oder Pflanzerde verarbeitet. Diese können dann an den Grünsammelplätzen im ganzen Landkreis erworben und wieder in den eigenen Garten eingebracht werden.
Anhand einer Powerpoint-Präsentation gab Frau Starmann uns einen Einblick in die Daten und Fakten des Unternehmens. Rund 550 Kilogramm Müll produziert jeder Einwohner im Landkreis Osnabrück pro Kopf und Jahr. Bei rund 360.000 Bürgern kommt dabei einiges zusammen, was die AWIGO fachgerecht und verlässlich zu entsorgen hat. Pro Arbeitstag werden beispielsweise 30.079 Abfallbehälter geleert und 151 Sperrmüllaufträge gefahren.
Ein großes Augenmerk legt die AWIGO auf Öffentlichkeitsarbeit und Schulungen zur richtigen Mülltrennung oder gar zur Müllvermeidung. Denn der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht und kostenintensiv und aufwändig entsorgt werden muss.
Im Anschluss an diese interessante Besichtigung, kehrten wir noch ins Sitter Landcafé in Bersenbrück ein und ließen uns zum Ausklang eines schönen, aufschlussreichen Nachmittags Kaffee und Torte schmecken.
Zur diesjährigen Maitour am 05. Mai 2022 trafen sich die Landfrauen in der Hofstelle Duling in Wallenhorst. Gastgeber waren in diesem Jahr die Pyer Landfrauen.
41 Landfrauen machten sich auf den Weg, um ein paar gesellige Stunden auf der schön dekorierten Diele zu verbringen.
Zu frisch gegrillten Steaks und Würstchen hatten die Pyer Frauen ein reichhaltiges und sehr leckeres Salatbuffet zusammengestellt. Auch verschiedene Nachtisch-Varianten konnten wir uns schmecken lassen. Bei netten Gesprächen und dem obligatorischen Mailieder-Singen ließen wir den Abend ausklingen.
Bedanken möchten wir uns bei den Pyer Landfrauen für die vielen Vorbereitungen und diesen schönen Abend.
Die Aussicht, sich nach langer Zeit endlich wieder einmal in geselliger Runde zu treffen und sich auszutauschen, spiegelte sich in einer hohen Zahl von Teilnehmerinnen wieder, die sich am Dienstag, 29.03.2022 im Gasthaus Barlag zum gemeinsamen Frühstück zusammenfanden. Auch einige neue Gäste konnten begrüßt werden.
Nach der Stärkung am - wie immer sehr leckeren und reichhaltigen - Frühstücksbuffet begrüßten wir Frau Tanja Recker vom gleichnamigen Bestattungshaus in Hollage. Sie informierte uns umfänglich über die Abläufe und Vorgehensweisen, die auf die Angehörigen bei einem Todesfall zukommen.
Verstirbt ein Angehöriger zu Hause, benachrichtigt man zunächst den Hausarzt, der den Tod feststellt und bescheinigt. Danach kann Kontakt mit einem Bestattungsinstitut aufgenommen werden. In einem Trauergespräch werden dann alle weiteren Schritte besprochen, u. a. die Überführung des Verstorbenen, die Abwicklung behördlicher Formalitäten, die Ausrichtung der Trauerfeier, die Terminabstimmung mit der Friedhofsverwaltung, ggfls. der Kirche und anderes mehr.
Frau Recker informierte uns über die vielen verschiedenen Bestattungsformen, für die man sich entscheiden kann. Sowohl für eine Erd- als auch eine Feuerbestattung kann ein Wahlgrab, ein Wiesengrab, eine halbanonyme oder anonyme Bestattung gewählt werden, im Friedwald, auf See oder in einem Kolumbarium hingegen können nur Urnen beigesetzt werden. Die früher übliche Form der Erdbestattung wird inzwischen immer mehr durch eine Feuerbestattung ersetzt, in den Städten liegt der Anteil bei ca. 70%.
Manch einer wünsche sich eine anonyme oder halbanonyme Bestattung, um den Hinterbliebenen die Grabpflege zu ersparen, erklärte die Bestatterin, aber mitunter fehle den Angehörigen dann ein Ort der Trauer, an dem sie Blumen ablegen oder eine Kerze anzünden können.
Frau Recker informierte uns abschießend noch über die Möglichkeit der Bestattungsvorsorge. Damit kann sowohl die Finanzierung der Beisetzung durch die Einzahlung eines Betrages auf ein Treuhandkonto gesichert werden, als auch bestimmt werden, wie die eigene Bestattung ausgerichtet werden soll. Sowohl Form und Ort der Beisetzung als auch die Gestaltung der Trauerfeier können hier festgehalten werden. Damit könnte man seine Angehörigen in einer schweren Zeit entlasten, und ihnen eine Vielzahl von Entscheidungen abnehmen.
Aber auch ohne eine Bestattungsvorsorge ist es sinnvoll, sich zu Lebzeiten schon Gedanken darüber zu machen, wie man einmal bestattet werden möchte und dieses dann auch mit den Angehörigen zu besprechen oder es schriftlich festzuhalten. Frau Reckers Hinweis: legen Sie das Papier ins Familienstammbuch, das dem Bestatter im Sterbefall ausgehändigt werden muss; so kann es nicht übersehen werden.
Zu einem spannenden Vortrag hatten die Wallenhorster Landfrauen in die Gaststätte „Zum Alten Kloster“ in Rulle am 11.11.21 eingeladen – Thema: „Kriminalität und Alter“.
Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken begrüßten wir die Präventionsbeauftragte der Polizei in Bramsche, Frau Julia Westerfeld. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören unter anderem die
Kriminalprävention, der Einbruchschutz und die Verkehrsunfallprävention. Sie ist häufig zu verschiedenen Themenbereichen an Schulen im Einsatz, aber auch die Straftaten zum Nachteil älterer
Menschen sind ein wichtiger Baustein ihrer Arbeit.
Laut Statistik ist die Kriminalitätsrate pro Jahr in Wallenhorst mit seinen ca. 24.000 Einwohnern seit 2006 um 40% gesunken und umfasste 2019 548 Straftaten; 2020 ist sie dann wieder leicht
angestiegen und lag bei 592 Straftaten.
Senioren werden dabei vergleichsweise selten zu Tätern oder zu Opfern einer Straftat, rücken aber auf Grund des demografischen Wandels stärker in den Fokus von Prävention und Strafverfolgung.
Dabei steht die Kriminalitätsfurcht älterer Menschen in keinem Verhältnis zu ihrer tatsächlichen Gefährdung. Sie schätzen die Entwicklung der Kriminalität als wesentlich dramatischer ein, als sie
sich tatsächlich darstellt.
Frau Westerfeld schilderte, welchen Gefahren überwiegend ältere Menschen ausgesetzt sind, und sie gab an Hand einiger Beispiele Empfehlungen, wie man sich möglichst verhalten sollte.
Zuerst ging es um die Gefahren an der Haustür.
Die Täter versuchen sich oftmals unter einem Vorwand Eintritt in ein Haus oder eine Wohnung zu verschaffen, um an Geld oder Wertgegenstände zu gelangen. Seien Sie stets aufmerksam, wenn sich in
der Nachbarschaft Fremde herumtreiben. Sichern Sie ihre Wohnungstür, lassen Sie fremde Personen nicht eintreten und zeigen Sie niemanden, wo Sie ihr Geld oder ihre Wertgegenstände
aufbewahren.
Weitere Gefahr lauert durch Schock-Anrufe per Telefon.
Vom sogenannten Enkeltrick hat wohl schon jeder einmal gehört. Vermeintliche Enkel brauchen dringend Geld, weil sie in Not geraten sind. Hier konnte sogar eines unserer Mitglieder aus eigener
Erfahrung berichten. Die Täter sind rhetorisch geschult und es gelingt ihnen oft, durch geschickte Fragestellungen an persönliche Informationen zu gelangen. Seien Sie kritisch, hinterfragen Sie
die Sachverhalte, lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie niemals Geld- oder Wertgegenstände an fremde Personen. Sollten Sie Zweifel haben, vertrauen Sie sich
Familienangehörigen oder Nachbarn an und haben Sie keine Scheu, bei der Polizei anzurufen.
Am Telefon werden auch falsche Gewinnversprechen gemacht oder Täter geben sich als Polizeibeamte aus. Hier versicherte Frau Westerfeld, dass Polizisten niemals telefonisch die Herausgabe von
Wertgegenständen fordern und weder die Polizei noch Bankangestellte telefonisch Auskunft über Ihre Bankdaten erbitten werden.
Zuletzt widmeten wir uns noch den Gefahren unterwegs. Hierzu zählen der Handtaschenraub und der Trickdiebstahl. Tragen Sie Ihre Geldbörse möglichst in verschlossenen Innentaschen der Kleidung
dicht am Körper. Halten Sie Handtaschen stets gut verschlossen und tragen Sie sie nie lose über der Schulter, sondern mit dem Tragriemen quer über dem Oberkörper. Die Herren sollten ihre
Geldbörse nicht in der Hosen-Gesäßtasche tragen – ein leichtes Spiel für Taschendiebe.
Über die Gefahren besonders für Senioren im Umgang mit dem Internet, bei Vollmachten und in der Pflege gäbe es noch vieles zu berichten, diese Punkte standen aber an diesem Nachmittag nicht im
Fokus.
Viele Tipps und Hinweise sind in der Broschüre „Im Alter sicher leben“ nachzulesen, welche Frau Westerfeld zum Abschluss an alle verteilte. Diese Broschüre und weitere Infoblätter sind in
jeder Polizeidienststelle erhältlich und man kann sich auch auf der Internetseite www.polizei-beratung.de informieren.
Am 13.10.21 trafen sich die Wallenhorster Landfrauen im Gasthaus Barlag in Hollage zu Kaffee und Kuchen und einem anschließenden sehr interessanten und informativen Vortrag zum Thema
Mikroplastik.
Zu Gast war die Ernährungsberaterin Frau Annegret Nitsch von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Mikroplastik, das sind feste, wasserunlösliche Kunststoffpartikel, die fünf Millimeter und kleiner sind und beim Zerfall oder Abrieb von Kunststoffen entstehen. Kunststoffe – in den meisten
Fällen aus Erdöl hergestellt - sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und gehören zum täglichen Leben. Lange Zeit galten sie als Garant für ein wachstumsorientiertes, bequemes und
fortschrittliches Leben, scheinbar ohne Nachteile.
Tatsache ist jedoch, dass ein Großteil aller Kunststoffprodukte wie zum Beispiel Einwegartikel oder Verpackungsmaterialien nach kurzer Zeit bereits wieder Abfall ist.
Riesige Inseln aus Müll schwimmen auf den Weltmeeren, z. T. größer als Deutschland, zumeist eingeleitet aus den großen Flüssen. Unsere Umwelt wird zugemüllt und auch im Trinkwasser und der Luft
finden sich kleinste Partikel davon.
„Jeder von uns nimmt unbemerkt Plastik in der Größenordnung einer Kreditkarte pro Woche zu sich“, erklärte die Referentin. „Was das für gesundheitliche Folgen für uns hat, ist noch völlig
unklar.“ Diese Aussage schockiert, ebenso wie die Vorstellung, dass jede Plastikflasche, aus der wir getrunken oder Shampoo entnommen haben, 450 Jahre braucht, um sich zu zersetzen. Was aber
nicht bedeutet, sie ist dann verschwunden ist, sondern die Plastikteilchen sind so klein (Nanoplastik) geworden, dass es optisch nicht mehr wahrgenommen wird. Die Auswirkungen auf Meerestiere und
-vögel sind schon sichtbar. Als Muschel oder Fisch kann Plastik so wieder auf unserem Teller landen. In den Mägen vieler Seevögel und Meerestiere finden sich massenhaft Kunststoffe, auch bei
Wildtieren zu Land kann man dies vermehrt beobachten. Die Folgen sind fatal: die Tiere verhungern mit vollem Magen.
Übrigens: ein ganz großer Anteil des Mikroplastiks weltweit entsteht durch den Reifenabrieb der unzähligen Fahrzeuge aller Art, die jeden Tag auf den Straßen unterwegs sind.
Interessant war auch die Frage, welche Tüte denn die beste ist? Da liegt ganz klar die Mehrweg-Tüte aus recyceltem Kunststoff vorne wie Frau Nitsch erklärte und die Grafik des BMU verdeutlicht
(siehe Bildergalerie).
Mikroplastik ist und bleibt ein Thema, welches uns anhaltend beschäftigen wird und muss. Ein Leben ganz ohne Plastik ist sicher keine Lösung, aber jeder sollte die ökologischenr Folgen des
persönlichen Konsumverhaltens überdenken und die Abfallvermeidung, richtige Mülltrennung, Recycling, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit mehr in den Fokus rücken.
Am 2. September 2021 konnten sich die Landfrauen nach der langen Corona-Zwangspause endlich mal wieder zu einer gemeinsamen Veranstaltung treffen. Darauf hatten viele gewartet und der Saal im
Gasthaus „Zum Alten Kloster“ in Rulle war gut gefüllt. Nach der Begrüßung durch unsere Vorsitzende Sabine Stenzel stärkten wir uns erst einmal ausgiebig am reichhaltigen Frühstücksbuffet und
tauschten dabei allerlei Neuigkeiten aus.
Im Anschluss fand unsere Mitgliederversammlung statt. Zuerst verlas Mechthild Otte den Kassenbericht und Christa Wilker berichtete von einigen Aktivitäten während des ersten Corona-Jahres. So
konnten wir das vergangene Jahr Revue passieren lassen. Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstandes wendeten wir uns dann aktuellen Themen zu.
Der digitale Wandel verändert unser Leben in allen Bereichen. So hat auch in unserem LandFrauenverein die digitale Umstellung stattgefunden. Die Verwaltungsarbeit kann nun einfacher und
effektiver erledigt werden. Damit einhergehende Veränderungen standen zur Diskussion und wurden eingehend miteinander besprochen und geklärt.
Neu im Team der Vertrauensfrauen wurde Bärbel Hörnschemeyer aufgenommen. Sie ist für den Ortsteil Wallenhorst zuständig, der nun aufgrund auch vieler neuer Mitglieder von drei Vertrauensfrauen betreut wird. Verabschieden mussten wir uns von Anneliese Kleine, die ihren Bezirk in Rulle aus gesundheitlichen Gründen an Maria Wellmann abgibt. Da Anneliese selbst nicht anwesend war, nahm ihre Tochter einen Blumenstrauß als Dank für ihren langjährigen Einsatz in Empfang.