Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung

Groß war das Interesse am Vortrag der Ärztin Nadine Möllenbrock am 22. Februar 2024 im Gasthaus Barlag zum Thema Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.
Fünfzig LandFrauen und Gäste konnte unsere Vorsitzende Sabine Stenzel begrüßen. Nach einem leckeren Frühstücksbuffet widmeten wir uns dann dem angesagten Thema.
Frau Möllenbrock, Ärztin im Krankenhaus St. Raphael in Ostercappeln, erklärte sehr anschaulich, was beim Erstellen beider Dokumente zu beachten ist und wie aus ärztlicher Sicht damit umgegangen wird. Anhand von Fallbeispielen aus ihrer praktischen Erfahrung bekamen wir einen sehr informativen Einblick in dieses wichtige Themengebiet.

Wir alle – gleich welchen Alters – können unfall- oder krankheitsbedingt in eine Situation kommen, in der wir selbst keine Entscheidungen mehr u. a. für medizinische Behandlungen treffen können. Jede medizinische Maßnahme bedarf der Zustimmung des Patienten – oder, falls dieser dazu nicht in der Lage ist, der der legitimierten Vertretung.


Mit einer Vorsorgevollmacht bevollmächtige ich eine Person meines Vertrauens, in meinem Sinne Entscheidungen zu Gesundheitsangelegenheiten zu treffen. Das kann z. B. die Aufnahme, Fortführung oder auch den Abbruch medizinischer Maßnahmen betreffen. Wichtig ist, dass man mit der bevollmächtigten Person alles sehr genau und ausführlich bespricht. Sie muss die Werte und Wünsche des Menschen, den sie vertritt, gut kennen und in einer solchen belastenden Situation auch entscheidungsfähig und erreichbar sein.
Eine Patientenverfügung kommt nur zur Anwendung, wenn der Patient selbst nicht mehr in der Lage ist, sich einen eigenen Willen zu bilden oder diesen mitzuteilen. Man kann in diesem Papier benennen, welche medizinischen Maßnahmen in verschiedenen beschriebenen Situationen durchgeführt oder unterlassen werden sollen.  Situationen wie z.B. Wiederbelebungsmaßnahmen, künstliche Beatmung, Dialyse, künstliche Ernährung, Schmerzbehandlung und die intensivmedizinische Versorgung. Es kann auch den Wunsch nach Aufenthalt (z. B. zu Hause, Hospiz, Klinik) und Begleitung durch bestimmte Personen aufgeführt werden.
Eine Patientenverfügung, die in urteilsfähigem Zustand erstellt, unterschrieben und mit der eingesetzten Vertretungsperson besprochen und ihr bekannt gemacht wurde, stellt sicher, dass der eigene Wille zu medizinischen Behandlungsfragen umgesetzt wird. Zudem entlastet eine Patientenverfügung die nächsten Bezugspersonen in schwierigen Entscheidungssituationen.
Sinnvoll ist es zudem, der Patientenverfügung eine Werteerklärung mit eigenen Wertvorstellungen und Überzeugungen zu elementaren Lebensfragen beizulegen. Sie dient als Handlungsrichtlinie für Situationen, die eine Patientenverfügung nicht explizit erwähnt. Dies hilft den Ärzten, Ihren mutmaßlichen Willen zu erkennen. In eine solche Werteerklärung fließen persönliche Hintergründe, Vorstellungen und Erfahrungen ein.
„Beschreiben Sie zum Beispiel Ihr Verständnis von Lebensqualität und Würde sowie Ihre Haltung zu Schmerzlinderung, Kontrollverlust und Abhängigkeit“, erklärte Frau Möllenbrock.
Den richtigen Zeitpunkt für die Erstellung einer Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung gibt es nicht. Aber es ist nie zu früh, denn wir alle wissen nicht, welche Wendungen das Leben nimmt. Daher ist es bereits im frühen Erwachsenenalter empfehlenswert, sich mit den Fragen von Leben und Tod und mit den persönlichen Wünschen für das Lebensende auseinanderzusetzen.
Eine Patientenverfügung kann jederzeit ergänzt oder revidiert werden. Wichtig ist, dass Sie dies kommunizieren.
Wir danken Frau Möllenbrock für ihren engagierten Vortrag, der uns alle sehr bewegt hat und uns dazu auffordert, dieses wichtige Thema mit unseren liebsten Angehörigen zu besprechen.


Mitgliederversammlung

Unsere diesjährige Mitgliederversammlung fand am 16. Januar in der Gaststätte „Zur Nassen Heide“ statt. 45 Mitglieder waren unserer Einladung gefolgt und wurden herzlich von der Vorsitzenden, Sabine Stenzel begrüßt. Ebenso begrüßte sie die Vorsitzende des Kreisverbandes der LandFrauen Osnabrück, Frau Almut Detert.
Nach dem Gedenken der verstorbenen Mitglieder aus dem letzten Jahr, erläuterte die Kassiererin Mechthild Otte den Kassenbericht und zeigte dabei auf, dass der Verein finanziell sehr gut dasteht. Anschließend verlas Christa Wilker als Schriftführerin den Geschäftsbericht 2023. Es ist immer wieder interessant zu hören, wie viele verschiedene Aktionen, Fahrten und Vorträge im zurückliegenden Jahr stattgefunden haben. Eine Rückschau in Bildern hat uns das Landfrauenjahr noch einmal vor Augen geführt.


Danach stand die Neuwahl eines Vorstandes auf der Tagesordnung. Almut Detert übernahm die Aufgabe der Wahlleiterin. Erfreulicherweise stellten sich alle Vorstands-Teammitglieder erneut zur Wahl. Den Dank und die Bestätigung für die Vorstandsarbeit der vergangenen vier Jahren erhielt der Vorstand durch eine einstimmige Wiederwahl: 1. Vorsitzende bleibt Sabine Stenzel. Monika Bergmann wechselte vom Posten der Beisitzerin zum Amt der 2. Vorsitzenden. Kassiererin bleibt Mechthild Otte, Schriftführerin Christa Wilker und Beisitzerin Heidrun Witte.
So konnten wir entspannt zum gemütlichen Teil des Nachmittages übergehen. Bei netten Gesprächen ließen wir uns den Kaffee und leckere Torte schmecken.
Im Anschluss berichtete Almut Detert von ihrer Arbeit im Kreisverband Osnabrück. Der LandFrauen-Kreisverband wurde 1949 von engagierten, weitblickenden Frauen gegründet und betreut 10 Ortsvereine rund um Osnabrück mit ca. 1000 Mitgliedern. Weitere 17 Kreisverbände bilden eine große Gemeinschaft unter dem Dach des Niedersächsischen Landfrauenverbandes Weser-Ems mit ca. 30.000 Mitgliedern. Auf Bundesebene sind 500.000 Frauen über die jeweiligen Landesverbände im  Deutschen LandFrauenverband (dlv) organisiert. Der Kreisverband bietet Fachvorträge und Seminare über gesellschafts-, agrar- und sozialpolitische Themen, sowie kulturelle Veranstaltungen und Exkursionen an. Er unterstützt die Vorstandsmitglieder der Ortsvereine durch Schulungen und gibt dadurch neue Impulse für die Vereinsarbeit. Er organisiert Kreislandfrauentage, Ausstellungen u.v.m. und arbeitet mit anderen Vereinen und Organisationen sowie den Behörden im Kreisgebiet zusammen. Wir danken Frau Detert für ihren Besuch und wünschen weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit im LandFrauen Kreisverband Osnabrück.


Weihnachtsfeier

Alle Jahre wieder – Weihnachtsfeier! So auch bei den LandFrauen Wallenhorst. An den festlich gedeckten Tischen im Spargelhof Hawighorst in Hollage kamen am 13. Dezember 70 LandFrauen zusammen. Sabine Stenzel begrüßte alle ganz herzlich mit einem Gedicht. Traditionell gab es Kaffee oder Tee zu köstlichen, selbstgebacken Torten und Kuchen. In diesem Jahr zeichneten sich die Damen aus Lechtingen und Rulle dafür verantwortlich.    Nach dem Kaffeetrinken begrüßten wir die Harfe-Spielerin und Märchenerzählerin Michaela Brinkmeier. Ihre frei erzählten Märchen der Brüder Grimm und Volksmärchen aus aller Welt beflügeln die Phantasie und sprechen Herz und Seele an. Die Harfenmusik im Nachklang nach jedem Märchen schafft eine besondere Stimmung, die Raum für Innere Bilder öffnet. Denn im Märchen sind immer die tiefen, uralten Wahrheiten und Weisheiten des Volkes verdichtet. Nach dieser wundervollen Aufführung sangen wir zur Harfenmusik noch das Weihnachtslied „Ihr Kinderlein kommet“. Mit der Weihnachtsgeschichte „Mit dem Herzen sehen“, gelesen von Monika Bergmann, endete dieser schöne Nachmittag. Zum Abschluss verteilte der Vorstand noch ein kleines Weihnachtsgeschenk an jede Frau und freut sich auf ein Wiedersehen bei den vielen Veranstaltungen im Jahr 2024.



Hockergymnastik und bedarfsgerechte Ernährung im Alter

Gesundheit ist ein hohes Gut und ein kostbares Geschenk, um das man sich laufend kümmern und verantwortlich damit umgehen sollte. Dazu trafen sich 18 interessierte Landfrauen am 28. November im PROMED Sport- und Rehazentrum in Wallenhorst. Die Ökotrophologin Marina Briede referierte über bedarfsgerechte Ernährung im Alter und gab uns Tipps für die praktische Umsetzung zu Hause. Im Anschluss gab Bernhild Lehmann uns einen kleinen Einblick in eine Reha-Sport-Stunde. Wir konnten alle die gezeigten Übungen, die zur Stärkung der Rumpfmuskulatur und Prävention von Schmerzen und Verspannungen dienen, mitmachen. Nach dieser kleinen Sporteinheit hatten wir uns eine Stärkung verdient und konnten zum gemütlichen Teil übergehen und den Nachmittag mit netten Gesprächen bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen.



Wichtel-Workshop

Wenn die Blätter fallen und es draußen dunkel und ungemütlich wird, beginnt wieder die Zeit, in der gerne gebastelt wird. Und so trafen sich bastelbegeisterte LandFrauen am 21. und 23. November auf dem Hof Witte in Hollage zu zwei Kreativabenden - denn ein Abend reichte nicht aus, so zahlreich waren die Anmeldungen.
Unter Anleitung von Sabine Stenzel und Doris Hawighorst, konnten Wichtel aus Tannengrün und Moos gebunden werden, die anschließend mit Sternen, Kugeln und Lichterketten dekoriert wurden.
Sehr gefreut haben wir uns darüber, dass auch 5 junge Frauen unserer Einladung gefolgt waren. Sie hatten offensichtlich Spaß daran, unter Anleitung von uns „Älteren“ ihren Wichtel zu binden und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. In entspannter Atmosphäre entstanden so ganz individuelle Kunstwerke, die beim geselligen Ausklang mit Bratwurst und Glühwein, bewundert wurden.



„Frauenherzen schlagen anders“

Auf große Resonanz stieß der Vortrag der Kardiologin Frau Dr. Bettina Götting am 25.10.2023 im Ratssaal der Gemeinde Wallenhorst. Nach der Begrüßung durch die Gleichstellungsbeauftragte Franziska Matt, die Vorsitzenden des LandFrauenvereins Sabine Stenzel und des Seniorenbeirates Christel Mysliwoski, startete die Ärztin ihren interessanten Vortrag, den sie sehr temperamentvoll und mit großer Leidenschaft hielt. Stets ging sie auf die Fragen der anwesenden Frauen ein; mitunter erfolgten sogar auch Kommentare auf Plattdeutsch.
Wenn unser Herz in Not gerät, ist schnelle Hilfe gefragt. Die zweithäufigste Todesursache bei Frauen über 50 Jahre sind Herz- und Gefäßerkrankungen, wie z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall. „Die Herzkranzgefäße bei Frauen sind nicht so breit wie die der Männer. Diese Arterien des Herzens können auf Grund von Verkalkung schneller verschließen und in der Folge kein Blut mehr durchlassen. So kommt es zu einem Herzinfarkt, was dann zu einem Absterben von Gewebe des Herzmuskels führt.“ erklärte Dr. Götting.                                       


Die Symptome dafür sind bei Männern und Frauen unterschiedlich. Wo Männer direkt am Herzen ein starkes Ziehen spüren, kommt der Infarkt bei Frauen oft auf leisen Sohlen daher. Für sie gilt die sogenannte „NAN-Regel“, die Dr. Götting den Anwesenden wieder und wieder einbläute: NAN steht für Nase-Arm-Nabel. „Alle plötzlich auftretenden Beschwerden zwischen Nase, Nabel und den Armen, die nach 15 Minuten nicht von selbst verschwinden, können auf einen drohenden Herzinfarkt hindeuten.“ Und so könnten auch unspezifische Symptome wie Atemnot, Unwohlsein, Appetitlosigkeit oder Muskelschmerzen Indizien sein, bei denen es gelte, so schnell wie möglich ein Krankenhaus aufzusuchen und darauf zu bestehen, auf einen Herzinfarkt untersucht zu werden.
Anhand vieler Bilder erläuterte Dr. Götting die Untersuchungen, die dann von den Ärzten durchgeführt werden. Wie ein Katheter gelegt, der Kalk mit einem Ballon aufgesprengt und ein sogenannter Stent eingesetzt wird. Dies ist eine kleine, gitterförmige Gefäßstütze zur Aufdehnung von verengten Herzkranzgefäßen.
Wieso aber kommt es überhaupt zu Herz- und Gefäßerkrankungen, zu Verkalkung? Erhöhte Cholesterinwerte, Nikotingenuss, Diabetes mellitus, Übergewicht, Genetik, Alter, Bluthochdruck, Menopause, Stress – wenn von all den aufgezählten Risikofaktoren auch nur einige vorliegen, sei das Risiko für einen Herzinfarkt bei diesem Menschen 16-mal so hoch wie normal, betonte die Medizinerin.
Eine Vielzahl aller Herz- und Gefäßerkrankungen können durch einen gesunden Lebensstil verhindert oder deutlich minimiert werden. Die wichtigsten Vorbeugemaßnahmen: Behandlung und regelmäßige Kontrollen schon bekannter Krankheitsbilder, eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität, Sport treiben „Jeder Schritt zählt!“
Ratgeber zur Herzgesundheit können bei der Deutschen Herzstiftung kostenlos angefordert werden. Kontakt: www.herzstiftung.de/bestellung                               


Zu Besuch in der Holzbildhauerei

Ein gemütliches Kaffeetrinken am Marktplatz in Mettingen ging einem Besuch bei dem Holzbildhauer und Krippenbauer Ewald Böggemann voraus.
Dieser hieß uns Landfrauen und mehrere Gäste sehr herzlich auf seinem Betriebsgelände willkommen und erzählte uns zunächst von seinem beruflichen Werdegang und dem über die Jahrzehnte stetig gewachsenen Interesse an seinen Arbeiten, wobei der Bau von Weihnachtskrippen und Krippenfiguren großen Raum einnimmt.
Herr Böggemann berichtete von seinen diversen Arbeitsbereichen und führte uns durch seine Werkstatt und eine umfangreiche Ausstellung, verteilt auf mehrere Gebäude und Ebenen. Zu bestaunen waren neben schöner, nicht nur adventlicher Holzdekoration eine Vielzahl von Krippenlandschaften, sehr liebevoll bis ins kleinste Detail arrangiert, in unterschiedlichen Größen und von unterschiedlicher Machart, die Krippenfiguren zum Teil coloriert oder auch naturbelassen. Ebenso wenig fehlte es an einem großen Angebot an Krippenzubehör.


In seiner Werkstatt gewährte er uns dann Einblicke in die einzelnen Arbeitsfelder und Techniken seines traditionellen Handwerks und konnte bei der Gelegenheit sehr kurzweilig von individuellen, manchmal auch sehr gediegenen Kundenwünschen berichten, die er erfüllen konnte.
Als Holzbildhauer fertigt Herr Böggemann für seine Kundschaft nach ihren Vorstellungen z. B. Holzfiguren unterschiedlichster Art, Wappen, Kreuze, Reliefs, Inschriften u. a., auch Restaurationen nimmt er vor.
Seine Schnitzarbeiten verkauft er inzwischen in die ganze Welt, er ist auf Messen und Märkten anzutreffen, so auch auf den Weihnachtsmärkten in Osnabrück und Paderborn, unterstützt von seinen nunmehr erwachsenen Kindern, die inzwischen im Betrieb mitarbeiten.
Die Krippenausstellung ist ganzjährig geöffnet, wobei das Angebot in der Vorweihnachtszeit natürlich besonders gut angenommen wird.                                           


Frühstück mit der Gleichstellungsbeauftragten Franziska Matt

Zu einem leckeren Frühstücksbuffet in die Gaststätte „Zum Alten Kloster“ in Rulle hatten die Landfrauen am 14. September 2023 eingeladen. 46 Frauen sind der Einladung gefolgt und konnten einen genussvollen und unterhaltsamen Vormittag verbringen. 

Als Referentin konnten wir Frau Franziska Matt, die Gleichstellungsbeauftragte sowie die Beauftragte für Familie und Senioren der Gemeinde Wallenhorst begrüßen. 

Die gebürtige Mönchengladbacherin und studierte Erziehungs- und Sozialwissenschaftlerin hat vor gut einem Jahr die Nachfolge von Frau Böert angetreten. Sie wohnt in Rulle und hat sich in Wallenhorst gut eingelebt.

Frau Matt arbeitet eng mit der Verwaltungsleitung zusammen und berät und unterstützt diese darin, gleichstellungspolitischen Handlungsbedarf zu erkennen und Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts abzubauen. 


Vor dem Gesetz sind Männer und Frauen gleichgestellt. Die Wirklichkeit sieht aber oft anders aus. Frauen sind in vielen Bereichen des Lebens immer noch schlechter gestellt als Männer. 

Sie werden vor die Wahl gestellt: Beruf oder Familie. Frauen sind seltener in Entscheidungspositionen und politischen Gremien vertreten. Sie sind häufiger von Arbeitslosigkeit und Altersarmut betroffen oder sexuellem Missbrauch oder Gewalt ausgesetzt.

Doch Gleichstellungsarbeit schließt Männer nicht aus. Bei Elternzeit und Teilzeitarbeit sind Männer stark unterrepräsentiert. Großer Nachholbedarf besteht darin, Fürsorgearbeit für Kinder, Ältere und Pflegebedürftige zu übernehmen.

Frau Matt ist Ansprechpartnerin für alle Bürgerinnen und Bürger, Frauenvereine sowie Vereine und Verbände in allen Fragen der Gleichstellung. Eine besonders wichtige Aufgabe ist die Öffentlichkeitsarbeit, um die Informationen gut zu kommunizieren und die Menschen einzubeziehen.


Info-Fahrt der Vereinsvorstände

Zu einer Info-Fahrt für die Vereinsvorstände der Kreisarbeitsgemeinschaft Osnabrück, hatten die Bissendorfer Landfrauen am 16. August 2023 eingeladen. 

Der Wallenhorster Vorstand nahm geschlossen an dieser sehr informativen Veranstaltung teil.

Los ging es um 13 Uhr am Biergarten Luckmann, wo wir unsere Autos parken und in den Bus umsteigen konnten. Unser erstes Ziel war die AWO Rehabilitationsklinik Werscherberg. 

Diese Klinik bietet in der stationären Therapie für Kinder und Jugendliche eine mehrdimensionale Behandlung für Sprachentwicklungsstörungen. Nach vielen Informationen und einem kleinen Rundgang über das Gelände, ging es weiter zur Firma Schuchmann. 


Hier werden Kinder-Reha-Hilfsmittel herstellt. „Den Alltag von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung ein klein wenig leichter zu machen – daran arbeiten wir Tag für Tag, seit 40 Jahren. Wir sind ein Team aus über 150 Spezialisten, die mit größter technischer Präzision und Detailverliebtheit innovative Reha-Hilfsmittel fertigen und vertreiben.“ erklärte uns Herr Torsten Schuchmann bei dieser sehr interessanten Betriebsbesichtigung. Zu Sekt und Kaffee und Kuchen wurden wir auch gleich eingeladen.

Gut gestärkt ging es dann weiter zum dritten Programmpunkt dieses Nachmittages, der Firma Küche [er]Leben by Losing.

Das Küchenstudio steht für hohe Qualität, vorbildlichen Kundenservice, freundliche Beratung und faire Preise. Bei einem Rundgang konnten wir neue innovative Technik kennenlernen und uns Inspirationen für unsere nächste Traumküche holen.

Im regen Austausch von diesen vielen Eindrücken kehrten wir anschließend zum Biergarten Luckmann zurück und ließen den Abend mit einem leckeren Grillbuffet und kühlen Getränken ausklingen.


Tagesfahrt nach Bielefeld

e Dr. Oetker-Welt in Bielefeld war am 21. Juni eines der Ziele unserer diesjährigen Tagesfahrt, an der 45 Landfrauen und Gäste teilnahmen. 

Diese Ausstellung zur Firmengeschichte und zu den Arbeitsabläufen des Backpulver-, Pudding- und Pizza-Herstellers befindet sich in einem ehemaligen Produktionsgebäude aus dem Jahr 1914. Im so genannten "Puddingpulverbau" wurde noch bis 2001 produziert. Durch eine diagonal geführte Treppe, die "Himmelsleiter", werden in der verglasten Eingangshalle die vier ehemaligen Produktionsebenen miteinander verbunden. Dort sind die Markenausstellung, die Versuchsküche und eine Ebene mit Schätzen aus dem Firmenarchiv eingerichtet.

Nach der Begrüßung ging es dann los auf eine zwei-stündige Reise durch die Geschichte und Philosophie des Oetker-Konzerns, angefangen beim Gründer Dr. August Oetker, der 1891 das Backpulver für den Hausgebrauch verbesserte: In einem Kellerraum in seiner Apotheke, experimentierte er mit den verschiedensten Zutaten so lange, bis das weltbekannte Backin entstand. 


 Ab 1893 füllte Oetker das Backin dann in Mengen für 500 g Mehl ab und legte so den Grundstein für die Oetker-Gruppe. Noch heute wird das Backin nach unverändertem Rezept hergestellt und vermarktet.

In der Markenausstellung führt ein unterhaltsamer, multimedialer Ausstellungsparcours auf insgesamt 1.500 m² durch neun Themenräume und -flächen. Sie veranschaulichen den Weg der Dr. Oetker-Produkte vom Rohstoff bis zur fertigen Ware. Dabei kann man durch überdimensionale Packungen spazieren, alte Werbefilme anschauen oder auf der "Rezeptwiese" einige Rezeptkreationen „pflücken“. 

Auf der obersten Ebene werden neben einem historischen Kolonialwarenladen auch Oldtimer-Fahrzeuge, die einst im Dienst der Marke unterwegs waren, ausgestellt. 

An einem überdimensionalen Pudding, in dem sich drei Puddingautomaten befinden, konnte ein süßer Vanillepudding als erster Zwischensnack probiert werden. 

Im Anschluss an die sehr interessante und kurzweilige Führung durften wir uns dann noch mit Pizza, Getränken und Kuchen aus dem Hause Dr. Oetker stärken. Nach einem Bummel und dem ein oder anderen Einkauf im Dr. Oetker- Welt- Shop ging es dann weiter zu unserem nächsten Ziel, dem Bielefelder Bauernhaus Museum.

Hier erhielten wir Einblicke in das bäuerliche Leben um 1850. Zur Anlage gehören neun historische Gebäude, die detailgetreu gemäß historischer Vorbilder gestaltet sind. Dazu gehört der Hof Möllering, das Backhaus, der Spieker, ein Fischerhaus, eine Scheune, ein Bienenhaus, eine Bokemühle, eine Bockwindmühle und Olderdissens Kotten. In diesem hatte das Museumscafé eine Kaffeetafel eingedeckt und ein leckeres Kuchenbuffet aufgebaut.

Nach dieser Stärkung ging es dann weiter zum letzten Ziel unseres heutigen Ausfluges, dem Heimat-Tierpark Dolderdissen. 

Der 1930 aus einer Rehkitzbetreuung des Stadtförsters entstandene Tierpark liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung direkt am Teutoburger Wald, in direkter Nachbarschaft zum Bauernhaus-Museum. Rund 450 Tiere in 100 verschiedenen Arten können hier auf einer 15 Hektar großen Anlage mit Teichen, Wiesen und Wäldern beobachtet werden, erklärte uns der Förster Herbert Linnemann, ein gebürtiger Wallenhorster, der diesen Tierpark leitet. Er gab uns einen kleinen Einblick in diesen Ort des aktiven Lernens, wo man die heimische Natur und deren Tiere sehen, erleben, begreifen und achten lernt. 

Frohgelaunt und mit vielen neuen Eindrücken machten wir uns gegen 17 Uhr auf den Heimweg und waren uns einig: Es war wieder ein sehr gelungener, informativer Ausflug.

Hiermit verabschieden wir uns in die Sommerpause und starten im September wie gewohnt mit einem leckeren Frühstücksbuffet im Gasthaus Nieporte ins neue Programm 2023/2024.

Die neuen Programmhefte werden im August von den Vertrauensfrauen an alle Mitglieder verteilt.


„Der Mai ist gekommen …“

Zu einem gemütlichen Grillabend in der Hofstelle Duling trafen sich am 17. Mai die Wallenhorster Landfrauen. Gastgeber war in diesem Jahr der Ortsteil Wallenhorst.

Unsere Vorsitzende Sabine Stenzel begrüßte 43 Mitglieder und Gäste, die sich auf der gemütlich hergerichteten Diele eingefunden hatten.

Zu frisch gegrillten Steaks und Würstchen hatten die Landfrauen ein reichhaltiges und sehr leckeres Salatbuffet zusammengestellt, welches großen Anklang fand. 

Bei netten Gesprächen und dem obligatorischen Mailieder-Singen ließen wir diesen geselligen Abend ausklingen.

Danke, an alle Helfer, die zum Gelingen dieses schönen Abends beigetragen haben.



Gärten in Flevoland

Zu einer Gartentour durch Hollands Flevoland starteten am Donnerstag, den 20.4.23 in Wallenhorst per Bus 45 interessierte Landfrauen und eine Reihe von Gästen. 

Wir besuchten drei sehr unterschiedlich gestaltete, privat angelegte Gärten auf der Tulpenroute im Noordostpolder. Schon auf dem Weg dorthin konnten wir immer wieder den Blick auf große, in verschiedenen Farben blühende Tulpenfelder genießen.

Den Anfang machte der eindrucksvolle große Staudengarten „De Stekkentuin“ von Wies und Gerrit Voesten im kleinen Örtchen Espel. In diesem Garten dominierten neben einer Vielzahl unterschiedlichster Stauden besonders die Funkien und die vielen blühenden Lenzrosen.

Auf dem „Pegasushof“ von Jan und Elly Giesen Quartel in Bant, erwarteten uns tausende blühende Tulpen neben vielen weiteren Frühjahrsblühern, kombiniert mit Stauden, eingebettet in eine großartig gestaltete Gartenlandschaft mit gepflegten Rasenflächen und verschiedenen Wasserläufen, mit Skulpturen und umrahmt von Hecken. Von der ganzen Anlage aber besonders von der Blütenpracht waren wir schier überwältigt.


Auch im dritten Garten „Het Zwaluwhuis“ von Agnes und Mart Muijsers in Ens wurden wir wieder freundlich begrüßt und spazierten durch einen ebenfalls sehr gepflegten und abwechslungsreich gestalteten großen Garten, der rund um ein Bauernhaus angelegt worden war.

In jedem Garten servierten uns die jeweiligen Gastgeber einen kleinen Imbiss. Mit Torte, Suppe, Sandwiches, Käse, Wurst und Wein oder Saft wurden wir bestens versorgt.

Mit vielen schönen Eindrücken und auch mit Ideen für den eigenen Garten konnte dieser interessante Tag ausklingen.


Auf der Walz - Als Tischlerin auf traditioneller Wanderschaft

Zur Nachmittagsveranstaltung der LandFrauen Wallenhorst gab es am 22. März einen ganz besonderen Vortrag.

Johanna Röh aus Alfhausen berichtete über ihre 4-jährige traditionelle Wanderschaft als Tischlergesellin, die sie fast um die ganze Welt führte. Noch bevor sie überhaupt mit ihrem Bericht beginnen konnte, wurde sie schon mit einer Fülle von Fragen zum Thema geradezu überhäuft.

Wer als Handwerksgeselle auf die Walz geht, der fühlt sich damit – ehrenhalber - an eine Reihe von traditionellen Regeln und festgelegte Abläufe gebunden. Mindestens drei Jahre und einen Tag dauert das Abenteuer, das auch immer mehr Frauen für sich als Erfahrung erkennen.

Jeder neue Wandergeselle wird von einem Älteren abgeholt und in das Leben auf der Walz eingeführt. Man trägt seine traditionelle Kluft und nimmt nur das nötigste an Wechselkleidung in einem Tuch eingerollt mit. Unterwegs ist man zu Fuß oder reist per Anhalter, ohne Geld und ohne Handy. In einem dicken Wanderbuch werden handschriftlich alle Stationen der Wanderschaft notiert; auch z. B. Zeugnisse der verschiedenen Meister finden hier ihren Platz.


Während der Walz gibt es einen Bannkreis von 50 Kilometern um den Heimatort, den der Handwerker während der ganzen Zeit der Walz nicht betreten darf. Lediglich in extremen Notlagen, zum Beispiel im Todesfall eines Angehörigen, dürfen die Gesellen nach Hause kommen.

Johanna Röhs Weg führte zunächst Richtung Süden. Über Bayern bis nach Spanien, dann nach Mexiko, Nordamerika, Kanada, Neuseeland und Japan. Immer mit kurzen Aufenthalten in verschiedenen Handwerksbetrieben, auch um andere Arbeitstechniken zu lernen und natürlich, um Geld für die Weiterfahrt zu verdienen. In Japan blieb sie fast ein ganzes Jahr, weil sie so fasziniert war von der dortigen Arbeitsweise der Tischler, besonders von der Handhabung und dem Schleifen der Werkzeuge. Auch heute noch hält sie den Kontakt zu ihrem japanischen Lehrmeister.

Wieder daheim macht sie ihre Meisterprüfung und eine Weiterbildung zur Restauratorin im Tischlerhandwerk. Danach konzentrierte Frau Röh sich ganz auf die Existenzgründung. Die unterschiedlichen Erfahrungen der vier Jahre auf der Walz kann sie jetzt in ihrer eigenen Werkstatt in Alfhausen-Thuine bestens gebrauchen. Ob asiatisch angehauchte Möbel, nordisches Design oder verspielte Treppenaufgänge, sie ist sehr aufmerksam, um den Wünschen Ihrer Kunden zu entsprechen. Ihre vielfältigen Erfahrungen, die sie weltweit in ihre Zeit als Tippelschwester sammeln konnte, erweisen sich als Bereicherung.

Auch sonst ist Johanna Röh eine Macherin. Als die selbstständige Tischlermeisterin schwanger wird, muss sie feststellen, dass es für selbstständige Schwangere weder einen Gehaltsausgleich noch einen angemessenen Mutterschutz gibt. Betriebshelfer, wie es sie in der Landwirtschaft gibt, gibt es im Handwerk nicht. So muss sie während ihrer Schwangerschaft um die Existenz ihres Betriebes bangen. Weil die Lücken im System für selbstständige Schwangere so gravierend sind, hat Johanna Röh gemeinsam mit Handwerkskolleginnen und anderen Frauen in selbstständigen Berufen eine Petition für eine Reformierung des Mutterschutzes gestartet.

Wir wünschen Frau Röh mit ihren Bemühungen diesbezüglich und mit ihrer Werkstatt viel Erfolg. Mit ihren emotionalen Erzählungen hat sie uns alle begeistert.

Wissen Sie übrigens, woher der Ausdruck „Schlitzohr“ kommt?

Am linken Ohr trugen Wandergesellen früher einen goldenen Ohrring mit dem entsprechenden Handwerkswappen. Damit konnte im Todesfall seine Beerdigung finanziert werden. Bei unehrenhaftem Verhalten wurde der Ring aus dem Ohr gerissen, so dass sie fortan einen Schlitz im Ohr hatten. Daher stammt die Bezeichnung „Schlitzohr“. Auch heute noch tragen viele Wandergesellen einen Ohrring, um an diese Tradition anzuknüpfen.


Frühstücksbuffet und Vortrag „Gesunder Darm – Starkes Immunsystem“

63 Landfrauen konnte unsere Vorsitzende Sabine Stenzel am 28.02.23 zum gemeinsamen Frühstück im Gasthaus Barlag in Hollage begrüßen. Nach einigen aktuellen Informationen bedienten wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet und ließen uns die Köstlichkeiten bei angeregten Gesprächen schmecken.

Gut gestärkt lauschten wir dann interessiert den Ausführungen der Referentin Frau Sabine Elahi, Heilpraktikerin aus Belm-Vehrte, zum Thema Darmgesundheit.

Der Darm ist unser größtes inneres Organ und hat aufgrund seiner Darmwandstruktur eine Gesamtoberfläche von der Größe eines Fußballplatzes und macht somit 80 % unseres Immunsystems aus. Nährstoffe werden aufgenommen und Giftstoffe ausgeschieden. Diese Aufgaben sind lebenswichtig. Darmstörungen jeder Art beeinträchtigen unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit.  Als Folge eines kranken Darms können atopische Erkrankungen, Nahrungsmittelallergien, Reizdarm und Infektanfälligkeit auftreten. 


Frau Elahi erläuterte uns die Ursachen bakterieller Fehlbesiedlung, die Allergien und Unverträglichkeiten auslösen, und die sich, ebenso wie Stress, Medikamenteneinnahme und die moderne Lebensweise (Fastfood, Fertiggerichte) negativ auf den Darm auswirken können.

Sie berichtete, wie man mit einfachen und effektiven Mitteln Darmprobleme reduzieren, die Verdauung verbessern und eine allgemeine Darmgesundheit erreichen kann. Denn ein gesunder Darm steht für ein starkes Immunsystem.

Zum Schluss gab Frau Elahi uns noch ein paar Darmschmeichler -Tipps und berichtete, welche gesunden, präbiotischen Lebensmittel man möglichst verzehren sollte. Wichtig ist es aber auch, sich zu bewegen und ausreichend Flüssigkeit (insgesamt täglich 2 – 3 l) zu sich zu nehmen.  


Mitgliederversammlung und Vortrag "Senioren im Straßenverkehr"

 Zur Mitgliederversammlung trafen sich die Landfrauen am Donnerstag, den 19. Januar im Gasthaus „Zur Nassen Heide“ in Wallenhorst. Unsere Vorsitzende Sabine Stenzel begrüßte 44 Mitglieder und zeigte sich sehr erfreut über den regen Zuspruch und die gut gefüllten Reihen bei dieser und den  Veranstaltungen des letzten Jahres.

Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder stellte Mechthild Otte den Kassenbericht vor  und zeigte dabei auf, dass der Verein finanziell gut dasteht. Die Kassenprüferin Anita Hentschel bestätigte eine fehlerlose Kassenführung, so dass dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt wurde.

Anschließend verlas die Schriftführerin Christa Wilker den Jahresbericht. Es war noch einmal  interessant zu hören, wie viele verschiedene Besichtigungen, Fahrten und Vorträge im letzten Jahr stattgefunden haben.


 Als nächstes berichtete Maria Ebbeskotte vom Fachausschuss „Landwirtschaft und ländlicher Raum“ und in dem Zusammenhang über die „Zukunftskommission Landwirtschaft“, die im Sommer 2020 nach monatelangen Bauernprotesten von der damaligen Bundeskanzlerin Merkel eingesetzt wurde.

Nach dem formellen Teil konnten wir zum gemütlichen Teil des Nachmittags übergehen. Bei Kaffee, leckerer Torte und netten Gesprächen erwarteten wir den Vortrag unseres heutigen Gastes, den Fahrlehrer Jörg Riepe. Er referierte zum Thema „Senioren im Straßenverkehr“.

Dabei ging es zunächst um die Frage: „Wann ist ein Mensch zu alt zum Autofahren?“

Feststellung: Der Führerschein kennt keine Altersgrenze und das Alter allein macht noch lange keinen schlechten Fahrer. Doch irgendwann sinkt die Leistungsfähigkeit (Sehen, Hören, Beweglichkeit, Koordination), und das kann gefährliche Folgen im Straßenverkehr haben.

Am Ende entscheidet nicht das Lebensalter über den „Fahrzustand“, sondern vielmehr der Gesundheitszustand. Und den gilt es, in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und ggf. Konsequenzen daraus zu ziehen. Viele Senioren tun sich schwer, auf ihren fahrbaren Untersatz zu verzichten, denn das Autofahren im Alter ermöglicht ihnen ein wertvolles Maß an Eigenständigkeit.

Dazu einige Tipps vom Fahrlehrer: Ein Fahrsicherheitstraining absolvieren, auf moderne Fahrsicherheitstechniken der Autos vertrauen, nicht in den Hauptverkehrszeiten oder bei widrigen Wetterverhältnissen unterwegs sein und den Gesundheitszustand überprüfen lassen.

Im Gegensatz zur Fahrerlaubnis, die unbegrenzt gültig ist, ist es das Führerscheindokument nicht.

Alte Führerscheine müssen in fälschungssichere EU-Führerscheine umgetauscht werden. Diese sind dann 15 Jahre gültig, danach muss wieder ein neuer Führerschein beantragt werden. Doch keine Angst – das funktioniert ganz ohne Prüfung oder Gesundheitsuntersuchung.

Zum Schluss erläuterte Herr Riepe uns noch die Bedeutung der Schlüsselzahlen auf den Führerscheinen. Diese Zahlen stehen für Zusatzangaben, Auflagen und Beschränkungen.

Mit kleinen Anekdoten aus seiner langen Zeit als Fahrlehrer brachte Herr Riepe uns immer wieder zum Schmunzeln und machte mit seiner lockeren Art diesen Nachmittag zu einer gelungenen Veranstaltung.


Spendenübergabe an die Hollager Tafel

Am 03.01.23 überreichte der Vorstand des LandFrauenvereins Wallenhorst eine Spende in Höhe von 750,- Euro an die Leiterin der Hollager Tafel, Frau Brigitte Goldkamp.

Frau Goldkamp zeigte uns die Räumlichkeiten der Tafel, die sich im Untergeschoss der Erich-Kästner-Schule befinden. Die Gemeinde Wallenhorst hat diese Räume der Tafel dauerhaft zur Verfügung gestellt, was eine große Erleichterung für die ehrenamtlichen Helfer ist. Andere Außenstellen müssen ihre Räumlichkeiten morgens zunächst komplett für die Ausgabe herrichten und abends alles wieder abbauen.

Jeden dritten Donnerstag im Monat öffnet die Außenstelle der Osnabrücker Tafel in Hollage ihre Türen. Alle Menschen mit einem Bereichtigungsschein können zwischen 13.30 und 15.30 Uhr dort Lebensmittel bekommen. Rund 20 ehrenamtliche Helfer kümmern sich um das Sortieren und die Verteilung der Lebensmittel, die von den in finanzielle Not geratenen Menschen gerne angenommen werden. Die Abgabe der Lebensmittel erfolgt gegen einen symbolischen Betrag von

2 Euro pro Erwachsener und 50 Cent pro Kind.

Die in Hollage zu verteilenden Lebensmittel werden zum größten Teil aus der zentralen Vergabestelle aus Osnabrück angeliefert. Dabei handelt es sich um qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden.

Hinzu kommen aber auch zahlreiche Spenden von Hollager Firmen, die Lebensmittel oder auch Hygieneartikel der Tafel zur Verfügung stellen. Auch Privatpersonen spenden selbstgemachte Marmeladen oder stricken Socken oder Mützen. Alles wird gerne angenommen.

Von den Geldspenden werden alle weiteren dringend benötigten Dinge und Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis, Zucker und Mehl gekauft. Diese werden wegen der langen Haltbarkeit selten bei der Tafel abgegeben.

Über unsere Spende freute sich Frau Goldkamp riesig, denn bei den momentanen Preissteigerungen sind immer mehr Leute auf die Unterstützung der Tafeln angewiesen.
Wir danken allen, die uns durch den Kauf von Kaffee und Kuchen unterstützt und auf der Weihnachtsfeier die Spardose kräftig gefüllt haben, so dass wir diese Spende tätigen konnten.


Weihnachtsfeier

Unter dem Motto „Gewürze und Backwaren zur Advents- und Weihnachtszeit“ fand am 7. Dezember 2022 die Weihnachtsfeier der Wallenhorster Landfrauen auf dem Hof Hawighorst in Hollage statt.

Mit der kleinen Geschichte „Der Weihnachtsteller“ stimmte uns Monika Bergmann - passend zum Motto - auf diesen Nachmittag ein. Sabine Stenzel begrüßte anschließend die 71 Frauen in der  weihnachtlich geschmückten Eventscheune. Der Ortsteil Wallenhorst war in diesem Jahr für die Ausrichtung und das leibliche Wohl verantwortlich: ein ganz großes DANKESCHÖN an sie alle an dieser Stelle! Als kleines Begrüßungsgeschenk hatten sie Weihnachtssterne aus Butterbrottüten für jeden Gast gebastelt und dazu noch jede Menge Plätzchen und Kuchen gebacken. Die ließen wir uns erst einmal schmecken.

Zwischendurch baten Monika Bergmann und Roswitha Lührmann kurz um Gehör. Sie erzählten von ihrer ehrenamtlichen Arbeit bei der „Tafel“ in Hollage. Wie auch schon aus den Medien bekannt, haben die Tafeln es aktuell schwer, alle bedürftigen Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Immer weniger gespendete Lebensmittel müssen an immer mehr Bedürftige verteilt werden. 


So sind Geldspenden bei den Tafeln ebenfalls sehr willkommen, denn davon können zusätzlich Lebensmittel und Hygieneartikel dazugekauft werden. Wie von den beiden anfangs berichtet, geht ein Teil unserer Einnahmen aus dem LandFrauen-Café bei der Adventsausstellung im Blumenhof Budke in diesem Jahr als Spende an die Hollager Tafel.

Mit der Absicht diesen Betrag noch etwas erhöhen zu können, wurde anschließend noch eine Spardose von Tisch zu Tisch gereicht.

Im Anschluss an das leckere Kaffeetrinken referierte Frau Annegret Nitsch von der Landwirtschaftkammer Osnabrück zum heutigen Thema.

Anhand eines virtuellen Adventskalenders öffnete sie 24 Türchen, wobei sich dahinter kleine Geschichten und wissenswertes zu verschieden Gewürzen und Backwaren verbargen. So bekamen wir eine kleine Gewürzkunde über Anis, Kardamon, Ingwer und Zimt und über Gebäcke wie Pfeffernüsse, Printen, Spekulatius oder Zimtsterne mit ihren besonderen Aromen vermittelt.

Einen duftenden Teller mit allerlei Gewürzen und Backzutaten wurde durch die Reihen gereicht, an dem wir schnuppern und probieren konnten.

Ein weiterer Höhepunkt dieses Nachmittags war das Singen bekannter Weihnachtslieder. Dazu begrüßten wir die Musikerinnen Dorothee Trentmann an der Klarinette und Jasmin Polhout an der Trompete. Passend zum Motto stimmten sie zuerst das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ an. Mit „Alle Jahre wieder“, „Lasst uns froh und munter sein.“ und „Oh, du fröhliche“, ließen wir den Nachmittag musikalisch ausklingen.


Landfauen-Café im Blumenhof Budke

Bei der gut besuchten Adventsausstellung im Blumenhof Budke am Sonntag, den 20. November verwöhnten die Landfrauen die Besucher mit selbstgebackenen Torten und Kuchen.

Ein Teil des Erlöses geht an die Osnabrücker Tafel e.V. - Außenstelle Hollage.

Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei den kreativen Kuchenbäckerinnen und den fleißigen Helferinnen beim Kaffee ausschenken, Kuchen verteilen und Geschirr spülen. Danke! 


Die Umweltbeauftragte zu Besuch bei den Landfrauen

Am 8. November trafen sich die Landfrauen im Gasthaus Lingemann in Rulle. Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken begrüßten wir die Umweltbeauftragte der Gemeinde Wallenhorst, Frau Isabella Markfort.

Zuerst schilderte die studierte Landschaftsentwicklerin ihren beruflichen Werdegang und ihren privaten Bezug zur Landwirtschaft. Denn sie betreibt mit ihrem Mann einen kleinen Bauernhof im Nebenerwerb in Brochterbeck. Da intensive Landwirtschaft oft zum Artenschwund beiträgt, müssen Landwirte und Naturschützer auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um die Artenvielfalt in Deutschland zu erhalten und zu fördern. „Ich 

suche bewusst das Gespräch mit den Landwirten, denn Natur- und Umweltschutz geht nur mit der Landwirtschaft,“ sagte Frau Markfort.


Anhand von Fotos erzählte sie dann von ihren Aufgabenbereichen hier in Wallenhorst. Dazu gehören die Umweltbildung an Schulen und im Jugendzentrum sowie der Artenschutz bedrohter Tiere, z. B. durch das Aufstellen von Krötenzäunen oder Nistkästen. Sie betreut die gemeindeeigenen Kompensationsflächen und das Wegerandstreifenprogramm. Vormals überpflügte Wegerandstreifen oder brachliegende Flächen erhalten eine ökologische Aufwertung. Sie werden also für die heimische Tier- und Pflanzenwelt wieder attraktiv gestaltet.

Im Rahmen des Projektes „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ ist im Bereich des Tassenkreisels auf einer zuvor regelmäßig gemähten Rasenfläche eine Blühfläche angelegt worden.

Gerne können sich Firmen oder Privatpersonen im Rathaus bei ihr melden, wenn sie ungenutzte Flächen in Blühflächen umgestalten möchten.

Frau Markfort sieht es als wichtige Aufgabe, alle Bürgerinnen und Bürger in Umweltbelangen zu informieren oder zu beraten. Sie möchte ihre Begeisterung für die Natur gerne weitergeben und hofft, dass sie vielen mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. „Wir müssen der Natur wieder näher kommen, um besser zu verstehen, warum man sie schützen muss“, sagte die Umweltbeauftragte.

Zum Schluss verteilte sie noch Saattütchen mit der „Osnabrücker Mischung“ – eine Blühmischung mit speziell für unsere Region zusammengestelltem Saatgut.


Besichtigung des Betriebes "Die Gemüsegärtner" in Kalkriese

Am frühen Nachmittag des 11.10.22 trafen sich 27 Landfrauen bei den Gemüsegärtnern in Kalkriese. Begrüßt wurden wir von Herrn Preckel, einem Mitbegründer dieser Bio-Gärtnerei.

Er berichtete zunächst von den Anfängen in den 1980er Jahren.

Seitdem sind die Gemüsegärtner aus Kalkriese auf den Wochenmärkten in Stadt und Landkreis Osnabrück anzutreffen. Schwerpunkte der Gärtnerei sind der Anbau von Feingemüse, die Jungpflanzenzucht für andere Betriebe und die Chicorée Treiberei. Was mit dem Verkauf von vorwiegend regionalem Obst- und Gemüse begonnen hat, hat sich mehr und mehr zu einem Lieferservice für die verschiedensten Bio-Produkte entwickelt. „Durch unsere Erfahrungen auf den Wochenmärkten haben wir schnell gemerkt, dass wir unseren Kunden noch mehr Service bieten können. Sie sollten nicht mehr kiloweise Kartoffeln und Kohl schleppen müssen. So haben wir begonnen, das Bio-Gemüse einfach direkt zu ihnen nach Hause zu liefern.“ berichtete Herr Preckel über die Anfänge des Lieferservices.


Die Produktpalette wird stetig erweitert und neben Obst und Gemüse werden auch tierische Produkte wie Milch, Käse oder Fleisch angeboten. Auch Blumen, Drogerieartikel und Backwaren finden sich im Sortiment.

„Heute umfasst unser Lebensmittel-Sortiment über 2.500 Produkte, die wir entweder selbst anbauen oder von langjährigen Partnerbetrieben, meist aus der Region, beziehen,“ erklärte uns Herr Preckel während des sehr informativen Besichtigungsrundganges.

Anhand eines modernen Shopsystems können online ganz einfach die verschiedenen Basiskisten  bestellt werden. Die Kisten gibt es in verschiedenen Größen und mit wöchentlich wechselndem Angebot, vorwiegend mit saisonale Produkten aus der Region. Man kann sich auch individuelle Kisten zusammenstellen oder praktische Kochboxen. Passende Rezepte liegen den Kisten bei.

Es fällt auch kaum Verpackungsmüll an, denn nur leicht verderbliche Salatsorten oder Kräuter werden eingetütet. Alles andere kommt unverpackt in die Kiste. Mit den wöchentlich auszuliefernden Abonnement-Kisten ist auch ein entscheidender Vorteil für die Gemüsegärtner verbunden. Die Nachfrage ist planbar. Es wird so viel Gemüse angebaut wie auch benötigt wird. So werden insgesamt weniger Lebensmittel verschwendet.

An zwei computergesteuerten Packstraßen werden von den Mitarbeitern die Kisten für mittlerweile 4000 Kunden gepackt. Ein ausgeklügeltes Computerprogramm gibt anhand der berechneten Route die Beladung der Lieferwagen vor. Geliefert wird im Umkreis von 70 km rund um Kalkriese.

Am Ende des Rundganges, der uns auch Einblicke in die Kühlhäuser und Lagerräume gewährte, ließen wir dann unsere Blicke über die Grünkohl-Plantagen und Kürbisfelder schweifen.

Hier informierte uns Herr Preckel über den biologischen Anbau von Obst und Gemüse. Wie die Bodenstruktur verbessert werden kann oder die mechanische Unkrautbekämpfung funktioniert.

Zum Abschluss machten wir es uns auf der Terrasse gemütlich und ließen uns einige Kostproben schmecken. Hier wurden noch viele Fragen gestellt, die Herr Preckel gerne beantwortete.

Die Gemüsegärtner haben es geschafft, ein großes regionales Netzwerk an Bio-Betrieben in der Region Osnabrück aufzubauen. Damit ist es möglich der steigenden Nachfrage an nachhaltig produzierten Lebensmitteln gerecht zu werden.


Info-Fahrt des Kreisverbandes Osnabrück zum Nds. Landtag

Auf Einladung der Osnabrücker Landtagsabgeordneten Anette Meyer zu Strohen organisierte der Kreisverband der LandFrauen Osnabrück am 22.09.22 eine Informations-Fahrt zum niedersächsischen Landtag nach Hannover. Auch neun Wallenhorster LandFrauen nahmen daran teil.

Das rund zweieinhalbstündige Programm sah neben einem Einführungsfilm in die Arbeit des Parlamentes und der Vorstellung der Tagesordnungspunkte einen Aufenthalt auf der Tribüne des Plenarsaals und ein Gespräch mit Abgeordneten vor.

So ging es zunächst in den kleinen Plenarsaal, wo ein Film die Aufgaben und die Arbeit des Landtages und der Abgeordneten vorstellte und aufzeigte, wie Gesetze erarbeitet werden und welche Möglichkeiten der Einflussnahme wir Bürger haben. 


Es folgte ein Gespräch mit der Abgeordneten Anette Meyer zu Strohen. Die Diplom-Agraringenieurin ist seit 1991 Mitglied der CDU und gehörte von 2008 – 2013 und seit 2017 dem Niedersächsischen Landtag an und sie ist zudem Mitglied im Rat der Stadt Osnabrück. Sie wohnt mit ihrer Familie in Os.-Hellern. Diese betreibt dort einen landwirtschaftlichen Milchviehbetrieb. Ebenfalls in unserer Reisegruppe war ihre Zwillingsschwester und so entstand in lockerer Atmosphäre eine lebhafte Diskussion über aktuelle Themen wie eine mögliche Schließung von Förderschulen oder die Einführung des Schulfaches Alltagskompetenzen. 

Im Anschluss konnten wir dann endlich auf der Besuchertribüne Platz nehmen, den Abgeordneten zuhören und den neuen Plenarsaal bewundern. Er ist transparent, modern und lichtdurchflutet. Der Anspruch, ein offenes Haus der Bürgerinnen und Bürger zu sein, zeigt sich hier auch architektonisch. Beim Verlassen der Besuchertribüne begegneten wir zufällig dem uns freundlich grüßenden Ministerpräsidenten Stephan Weil.

Nach einer kurzen Mittagspause brachen wir gut gestärkt auf zu einer großen Stadtrundfahrt. Das erste Ziel war das Neue Rathaus, ein schlossähnlicher Prachtbau von 1913. Hier erklärte uns der Stadtführer anhand der Stadtmodelle, die Entwicklung Hannovers in vier Phasen: 1689, 1939, nach der Zerstörung 1945 und heute. So erfuhren wir allerlei Wissenswertes über die Stadt und ihre Geschichte. Weiter ging es mit dem Bus vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten Hannovers. Um das besondere Flair der Altstadt zu erleben, lud der Stadtführer uns zum Abschluss noch zu einem 20-minütigen Stadtspaziergang ein.

Nach einer kurzen Zeit zur freien Verfügung machten wir uns dann wieder auf den Heimweg nach Osnabrück.


Kreisfahrt der LandFrauenVorstände in Wallenhorst

Die Wallenhorster LandFrauen waren am 17.08.2022 Gastgeber der diesjährigen Halbtagesfahrt der Vorstände des Kreisverbandes Osnabrück. 10 Ortsvereine bilden den LandFrauen Kreisverband. Dazu gehören Bad Laer - Remsede, Belm, Bissendorf – Holte, Dissen – Bad Rothenfelde – Hilter, Glandorf, Glane – Bad Iburg, Hasbergen – Hagen, Schledehausen, St. Johann – Voxtrup und Wallenhorst.

Um 13 Uhr trafen wir uns bei schönstem Sommerwetter am Hotel Lingemann. Nach der Begrüßung durch unsere Vorsitzende Sabine Stenzel und Almut Detert, der Vorsitzenden des Kreisverbandes, steuerten wir unser erstes Ziel dieses Nachmittages an, die Fachhochschule für Agrarwissenschaften in Osnabrück-Haste. Herr Dr. Christoph Budke führte uns über den grünen Campus. Historische und moderne Gebäude in einer herrlichen Parkanlage mit altem Baumbestand, wunderschöne Staudengärten, die Gewächshäuser und die Apfelplantagen prägen diesen Standort der Hochschule Osnabrück. 


Hier wurde in mehrjähriger Forschung ein Apfel entwickelt, der mehr als zehnmal so viel Selen wie ein gewöhnlicher Apfel enthält. Bei regelmäßigem Verzehr soll damit die Selen-Versorgung auf natürliche Art und Weise verstärkt werden. „Das Spurenelement Selen ist für eine normale Funktion des Immunsystems und der Schilddrüse unentbehrlich“, erklärte uns Herr Budke. Diese Apfel-Neuheit entwickelte er in mehrjährigen Versuchen im Rahmen seiner Doktorarbeit. Als Basis dienen besondere Züchtungen der sehr beliebten Apfelsorte 'Elstar'. Der hohe Selengehalt in der Frucht wird durch eine Düngung der Apfelbäume mit einem selenreichen Algendünger erreicht.  Der „Selstar“ Apfel wird mittlerweile umweltschonend im Alten Land angebaut und unterliegt umfassenden Qualitätskontrollen.

Nach diesen aufschlussreichen Erläuterungen war Zeit für eine Kaffee- und Kuchenpause im Gasthaus Nieporte in Rulle.

Frisch gestärkt fuhren wir nach Lechtingen zum Hof Ebbeskotte, wo wir von der ganzen Familie Ebbeskotte und Frau Monika Thünker, der Leiterin des Lechtinger Franziskus-Kindergartens, herzlich empfangen wurden. Der bäuerliche Familienbetrieb betreibt in konventioneller Landwirtschaft Ackerbau, Schweinemast und Kälberaufzucht. Dazu kommen noch die mobilen Hühnerställe und zwei Islandponys.

2020 sind die Räumlichkeiten des alten Bauernhauses für eine Außenstelle des Franziskus-Kindergartens umgestaltet worden. In dieser „Grünen Gruppe“ werden 20 Kinder von 3 – 6 Jahren in der Zeit von 8 – 13 Uhr von zwei Fachkräften betreut. Die Kinder haben hier einen abgegrenzten Außenbereich mit Spielplatz und Gemüsegarten. Deutschlandweit gibt es lediglich 30 Bauerhofkindergärten.

„Kinder wollen die Welt mit allen Sinnen entdecken und erkunden. Ein Bauernhof bietet ein unerschöpfliches Angebot an Erfahrungs-, Lern- und Spielmöglichkeiten. Die Kinder können auf dem Hof verschiedene Tiere in artgerechter Haltung kennenlernen, erleben und begreifen,“ so Veronika Ebbeskotte, die nach dem Studium der Agrarwissenschaften noch eine Weiterbildung zur Bauernhofpädagogin abgeschlossen hat. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege der Landwirtschaft. Kinder sind die Verbraucher von morgen.“

Frau Thünker erläuterte ebenfalls wie wichtig es ist, Landwirtschaft, deren Bedeutung, Aufgabe und deren Abläufe auf kindgerechte Weise zu vermitteln. Im Erleben von Tieren und Natur erfahren die Kinder sich und ihre Umwelt unmittelbar, können ein Bewusstsein für die Abläufe in der Natur entwickeln und lernen Verantwortung für sich und ihr Umfeld zu übernehmen. Sie erzählte auch von den anfänglichen Schwierigkeiten des langwierigen Gründungsprozesses, den bürokratischen Hürden und den vielen Planungsabenden am langen Küchentisch der Familie Ebbeskotte.

Nach der Besichtigung der Gruppenräume und des Außengeländes machten wir uns auf den Weg zum letzten Programmpunkt dieses Nachmittages.

Die Besichtigung der Alten St. Alexander-Kirche. Zur katholischen Kirchengemeinde St. Alexander gehören zwei Kirchen. Die Alte St. Alexanderkirche im heutigen Alten Dorf war Mitte des 19. Jahrhunderts zu klein geworden. Man entschloss sich, eine neue, sehr viel größere Kirche im heutigen Ortskern zu bauen.

Karl Burmeister, der Vorsitzende vom Verein der „Freunde und Förderer der Alten Kirche zu Wallenhorst e.V.“ erwartete uns bereits und gab uns einen Einblick in die Geschichte und die einzigartige Architektur dieser Kirche.

Die Alte St. Alexander- Kirche ist eine der ältesten Kirchen des Bistums Osnabrück. Ihre Anfänge reichen zurück bis in die Karolingische Zeit. Sie steht auf einem vorchristlichen Findlingsfundament und enthält Stilelemente der großen mitteleuropäischen Stilepochen, der Romanik, der Gotik und des Barock. Auffälligstes Merkmal der Kirche ist die Henne auf der Turmspitze. „Der Sage nach hat Karl der Große diese Kirche auf einem alten Heidentempel gegründet und ihr eine Henne aufgesetzt, damit diese weitere Kirchen in der Umgebung ausbrüten möge!“ wie Herr Burmeister erklärte. Bis zum Jahre 1881 war diese Kirche die Pfarrkirche der katholischen St. Alexander-Kirchengemeinde. Zwischen 1968 und 1976 wurde die Alte Kirche umfänglich renoviert und steht heute für Gottesdienste zu besonderen Anlässen oder Konzerten zur Verfügung.

Im regen Austausch von diesen vielen Eindrücken kehrten wir anschließend ins Hotel Lingemann ein und ließen den Abend bei leckerem Essen und kühlen Getränken ausklingen.

H.W.


"Cocktail trifft Fingerfood"

Unter dieses Motto hatten wir unsere gut besuchte Cocktailparty am 29.06.22 gestellt.

Bei herrlichem Sommerwetter genossen wir einen wundervollen Abend im Garten des Duling´schen Hofes. Jeder hatte eine Kleinigkeit für unser Fingerfood-Überraschungsbuffet mitgebracht, so dass wir eine große Auswahl verschiedenster Fingerfoodsnacks genießen konnten.

Für die Zubereitung der Cocktails hatten sich Renate Bodi und Hildegard Brömlage bereit erklärt. Sie zauberten leckere Cocktails - mit oder ohne Alkohol. Danke, für euer Engagement!

 

Bei zahlreichen Gesprächen in lockerer Atmosphäre ließen wir diesen netten Abend ausklingen.